Darum gehts
- Recybag: Nationaler Plastik-Sammelsack für mehr Recycling in der Schweiz eingeführt
- Ersetzt lokale Sammelsäcke in verschiedenen Gebieten, darunter Zürich und Graubünden
- 1,2 Millionen Haushalte haben Zugang zum Recybag innerhalb von sechs Monaten
Die Schweizerinnen und Schweizer sind Weltmeister beim Recycling! Doch nicht, wenn es um Plastik geht. Rund 195'000 Tonnen Plastikverpackungen und Getränkekartons landen in Schweizer Haushalten jedes Jahr im Güsel. Mit dem ersten nationalen Plastik-Sammelsack will die Branchenorganisation Recypac genau das ändern. Im Recybag kannst du alle möglichen Artikel aus Plastik wie Putzmittelflaschen, Joghurtbecher, Tuben oder auch Verpackungen sammeln und anschliessend recyceln.
1,2 Millionen Haushalte in der Schweiz haben mittlerweile Zugang zum nationalen Plastik-Sammelsack. Diesen gibt es seit Januar, zuvor nur in wenigen Gemeinden. Mit der Expansion ist die Branchenorganisation zufrieden: «Von 0 auf 1,2 Millionen Haushalte innerhalb von sechs Monaten entspricht unseren Erwartungen», teilt Sprecherin Stefanie Brauchli auf Anfrage mit.
Hier löst Recybag lokale Sammelsäcke ab
Der Grund für das schnelle Wachstum: In verschiedenen Gebieten löst der Recybag nun lokale Plastik-Sammelsäcke ab. In den Kantonen Basel und Zürich ersetzt der nationale Sammelsack ab sofort die Sammelsäcke von Coop (Basel, Zürich, Bezirk Horgen) und Migros (Zürich, Bezirk Horgen), wie Recypac am Dienstag bekanntgab. Der Vorteil für Konsumentinnen und Konsumenten: Neben Migros und Coop nehmen zudem Aldi, Denner, Lidl, Spar und Volg den Recybag schrittweise ins Sortiment. Alle Sammel- und Verkaufsstellen sind auf der Karte auf der Website www.recybag.ch einsehbar. Der Sammelsack kann dabei auch ausserhalb der eigenen Region abgegeben werden.
Auch in Graubünden, St. Gallen und gar im Fürstentum Liechtenstein kann man den Recybag seit dem 9. Juli kaufen. Dort löst der nationale Sammelsack den «Supersack» von Elrec sowie den «Kunststoffsammelsack» von Bühler ab. Die beiden Recyclingunternehmen aus dem Bündnerland arbeiten in Zukunft mit der Branchenorganisation zusammen. Der Recybag kostet je nach Grösse (17-110 Liter) zwischen einem und vier Franken und ist in der Regel günstiger als ein gewöhnlicher Kehrichtsack.
«In den Startregionen sind wir mit der Nachfrage zufrieden», so Brauchli weiter. Dazu gehören beispielsweise die Stadt Bern oder Dietikon ZH. In den neueren Gebieten sei es noch zu früh, für erste Schätzungen. Wie viele Menschen genau mit der Kunststoffsammlung begonnen haben, weiss die Organisation zwar nicht: «Wir sehen aber, dass Verkaufsstellen nachbestellen und dass unsere Sammelmengen zu steigen beginnen.»