Die SBB will nicht mehr nur Bahnbetreiberin sein, sondern Mobilitäts-Anbieterin werden. Ein erster Schritt war das «Green-Class»-Abo, das Passagieren den Zugriff auf einen Elektro-BMW erlaubt.
Nun kommt der nächste Schritt in der Stadt Zug: Selbstfahrende Shuttle-Busse. Der Pilotversuch startet im Sommer mit zwei Shuttles. Die fahren zwischen dem Bahnhof Zug und dem Technologiecluster Zug. Beim Pilotprojekt dabei sind unter anderem Mobility und die Zuger Verkehrsbetriebe. Im Shuttle Platz haben 8 bis 10 Personen.
«Im Mittelpunkt des Pilotversuchs steht ein flexibles und kundenfreundliches Angebot für die Reise von A nach B», schreiben die SBB in einer Medienmitteilung. Und so stellen sich die SBB das Einsatzgebiet vor: als Shuttleservice, integriert ins Netz des öffentlichen Verkehrs, als flexibles on-demand Angebot und Zubringer zum Bahnhofs sowie als zukünftiges Element eines Carsharing-Angebots.
Kontaktlos aufladen
Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge stammen von der Firma Local Motors und werden in Berlin hergestellt. Geladen werden die Shuttles über eine sogenannte Wallbox, später soll aber auch kontaktloses Laden möglich sein. Damit die Fahrzeuge auf der Spur bleiben, sind sie mit Hightech ausgestattet. So verfügen die Shuttles über Lidar, Radar und Kamerasensoren.
In der ersten Projektphase verkehren die beiden selbstfahrenden Shuttles mit definierten Zwischenhalten. In der zweiten Phase – voraussichtlich ab 2018 – sollen Kunden innerhalb eines begrenzten Gebiets beliebig zu- und aussteigen können.
Ende 2018 ist der Pilotversuch abgeschlossen. Dann entscheiden die Projektteilnehmer, ob und wie die selbstfahrenden Shuttles in das öV-System integriert werden.
Ein ähnliches Pilotprojekt mit autonomen Shuttle-Bussen betreibt die Schweizerische Post bereits im Wallis.