Busse, die ohne Fahrer am Steuer durch die Zuger Strassen kurven: Diese Vision sollte bereits diesen Sommer Wirklichkeit werden. Gross kündigten die SBB vergangenen März an, zusammen mit den Verkehrsbetrieben Zug und weiteren Partnern einen Pilotversuch mit selbstfahrenden Elektro-Bussen zu starten.
Doch der Zeitplan der Bundesbahnen waren wohl etwas gar optimistisch. Wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet, ist vom selbstfahrenen Bus namens «Olli» auf den Zuger Strassen bislang weit und breit nichts zu sehen. Wann das Projekt genau starte, können – oder wollen – die SBB nicht sagen. «Das genaue Startdatum steht derzeit nicht fest», sagt Sprecher Oli Dischoe zur Zeitung.
SBB haben noch gar keine Bewilligung
Auch auf Nachfrage von BLICK wollen die SBB den Termin nicht präzisieren. Sprecher Dischoe betont spitzfindig, dass der Sommer noch lange nicht vorüber sei. «Der astronomische Sommer hat erst kürzlich begonnen und dauert dieses Jahr bis zum 22. September.» Von einer Verzögerung, finden die SBB, könne man daher nicht sprechen. Über die nächsten Schritte werden man demnächst informieren können.
Allerdings: Noch haben die SBB gar keine Bewilligung für das Projekt. Diese wird vom Bundesamt für Strassen (Astra) ausgestellt, nachdem das Fahrzeug erfolgreich vorgeführt wurde. Das haben die SBB bislang nicht getan, weshalb das Gesuch für das Zuger Projekt derzeit nicht weiterbearbeitet werde, so ein Astra-Sprecher.
Die SBB hatten die Versuche mit «Olli» vergangenen März als «Schweizer Premiere» angekündigt. Zwei selbstfahrende Busse sollten in einer ersten Testphase zwischen dem Bahnhof und dem Technologiecluster Zug als Shuttle verkehren. Später ist geplant, dass die Busse auch an Zwischenstopps Halt machen. Der Pilotversuch war bis Ende 2018 vorgesehen. (lha)