Pharmamulti hat sich in Basel verkalkuliert
Gähnende Leere im Novartis-Campus

EInst war der Campus von Novartis der ganze Stolz des Pharmamultis. Inzwischen ist er eher ein Klotz am Bein, zu gross für die stetig sinkende Anzahl an Mitarbeitern.
Publiziert: 31.08.2019 um 19:33 Uhr
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Immer mehr Lichter werden gelöscht: Der Novartis-Campus in Basel zu gross.
Foto: Keystone
Christian Kolbe

Wie man Medikamente zu Blockbustern macht, damit kennt sich Novartis aus. Bei der Planung der schicken Blöcke auf dem Novartis Campus hat sich der Pharmamulti verkalkuliert. War das Prestige-Projekt bei der Planung im Jahr 2001 noch für 13'000 Mitarbeitende ausgelegt, arbeiten dort gerade noch 7500 Angestellte, die vor allem forschen und entwickeln, wie die «NZZ» schreibt. Tendenz sinkend. Vor fünf Jahren wollte Novartis den Campus sogar um zwei weitere Laborgebäude erweitern. Ein Projekt, das mangels Bedarf inzwischen abgeblasen wurde.

Wird der Campus geöffnet? 

Denn Novartis muss sparen, die Entwicklung neuer Blockbuster verschlingt immer mehr Geld. Deshalb wird die Verwaltung ausgedünnt, vor allem Büroarbeitsplätze abgebaut. Es trifft viele ältere Mitarbeitende, teilweise werden vor allem Mitarbeiter in der Produktion bereits mit 55 Jahren in Rente geschickt. Keine kluge Idee, findet ein Branchenkenner in «NZZ», vor allem in der Beschaffung geht so viel Wissen verloren. Wissen, wie man effizient und günstig, die für Medikamentenproduktion notwendigen Substanzen einkauft. 

Inzwischen gibt es Leerstände auf dem Campus, das markante Novartis-Hochhaus soll gar ganz geräumt werden. In Basel wird inzwischen darüber spekuliert, ob der für für Aussdenstehende hermetisch abgeschlossene Campus für Drittfirmen geöffnet werden soll – zum Beispiel für Start-ups aus dem Life-Science-Bereich. Etwas, das bis vor kurzem in Basel noch undenkbar war. 

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