Teuerstes Medikament der Welt läuft gut an
Novartis glänzt im zweiten Quartal

Novartis hat dank guter Absatzzahlen für seine wichtigsten Medikamente auch im zweiten Quartal Umsatz und Betriebsgewinn gesteigert. Dabei hat der Pharmakonzern vor allem von der guten Entwicklung seiner Wachstumstreiber profitiert.
Publiziert: 18.07.2019 um 07:12 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2019 um 09:04 Uhr
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Novartis hat im zweiten Quartal 2019 den Umsatz gesteigert.

Für den weiteren Geschäftsverlauf erhöht der Konzern seine Prognose erneut. Den Nettoumsatz hat Novartis im zweiten Quartal 2019 um 4 Prozent auf 11,8 Milliarden US-Dollar gesteigert. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 8 Prozent, wie Novartis am Donnerstag mitteilte.

Während die Pharmasparte Innovative Medicines von einer guten Entwicklung der Wachstumsträger wie etwa dem Herzmittel Entresto oder dem Schuppenflechtemittel Cosentyx profitierte, hat die Generikasparte Sandoz den Rückgang in den USA mit Zuwächsen im Rest der Welt mehr als wettgemacht.

Teuer-Medikamente läuft gut an

Novartis-Chef Vas Narasimhan zeigt sich am Donnerstag vor Journalisten auch mit dem bisherigen Markteintritt der Genersatztherapie Zolgensma vollauf zufrieden. «Die Lancierung entspricht absolut unseren Erwartungen», so der Manager. Allerdings mache Novartis traditionell so früh nach der Markteinführung einer Therapie noch keine konkreteren Angaben zum Absatz und Verlauf.

Die Nachfrage nach der Therapie sei stark und man sei bemüht, sie allen, die für eine Behandlung in Frage kommen, auch zu ermöglichen.
Zolgensma ist die erste in den USA zugelassene Genersatztherapie, die zur Behandlung der meist tödlich verlaufenden Erbkrankheit SMA (spinale muskuläre Athropie) eingesetzt wird. Mit einem Preis von 2,125 Millionen US-Dollar ist sie auch die teuerste Therapie.

Wie Narasimhan während der Telefonkonferenz ebenfalls mehrfach betonte, mache man auch Fortschritte darin, mit den Behörden passende Zahlungsmodelle zu entwickeln. In manchen Fällen sei es durchaus schon passiert, dass Novartis innerhalb von 24 Stunden eine Rückerstattung erhalten habe.

Alcon mit Positiv-Effekt

Die Pharmasparte steuerte 9,33 Milliarden Dollar zu Konzernumsatz bei, ein Plus von 5 Prozent (+9% kWk). Die Generikasparte Sandoz hat im zweiten Quartal 2,44 Milliarden umgesetzt, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht (-1%/+3% kWk).

Unter dem Strich hat Novartis einen Kern-Betriebsgewinn von 3,6 Milliarden US-Dollar erzielt (+14%/+20% kWk). Der Kern-Reingewinn verbesserte sich um 13 Prozent (+19% kWk) auf 3,1 Milliarden. Damit hat Novartis die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertroffen.

Beim Reingewinn stehen 6,8 Milliarden zu Buche nach 7,8 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Während sich in der aktuellen Berichtsperiode die Abspaltung von Alcon mit 4,7 Milliarden positiv bemerkbar macht, hatte Novartis im Vorjahreszeitraum einen ausserordentlichen Zuschuss durch den Ausstieg aus dem Joint-Venture mit GSK.

Zweistelliges Wachstum erwartet

Für das Gesamtjahr hat der Pharmakonzern seinen Ausblick erneut angehoben. Neu wird zu konstanten Wechselkursen ein Betriebsgewinnwachstum im niedrigen bis mittleren Zehnprozentbereich erwartet. Bisher rechnete das Management mit einem Plus im hohen einstelligen Prozentbereich. Für den Umsatz wird neu mit einer Steigerung im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich angepeilt - bisher im mitteleren einstelligen Prozentbereich. Schon zum ersten Quartal hatte Novartis seine Gewinnschätzung erstmals leicht nach oben angepasst.

(SDA)

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