Sie erhalten Aufträge, produzieren, und kommen trotzdem nur knapp über die Runden. Wäre die Stadler Rail Group ein Mensch, wäre sie wohl ein Working Poor.
Die Aufhebung des Euro-Franken-Kurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor einem Jahr schmerzt den Schienenfahrzeughersteller immer noch. In der «Zentralschweiz am Sonntag» klagte am Sonntag Inhaber und CEO von Stadler Rail, Peter Spuhler (57), über den Druck auf die Margen: «Wir verdienen zurzeit kein Geld.»
«Es drohen gravierende Steuerausfälle»
Nichts zu beklagen gebe es dagegen beim Auftragsbestand. «Wenn die Wechselkurse nicht noch einmal verrückt spielen, sollten wir 2016 schrittweise zu unserer alten Stärke zurückfinden», so der ehemalige SVP-Nationalrat.
Spuhler kritisiert nicht den SNB-Entscheid an sich, den Mindestkurs zum Euro aufzuheben, sondern vor allem die Art und Weise, wie dies ablief. Für die Staatskassen zeichnet er ein düsteres Bild: «Die Politik der SNB wird 2016 gravierende Steuerausfälle bei juristischen Personen zur Folge haben.» (ogo)