Wegen hoher Corona-Zahlen
Schweizer Wirtschaft wächst wohl langsamer

Die Ökonomen der KOF haben ihre Wachstumsprognosen für die Schweizer Wirtschaft im kommenden Jahr gesenkt. Die verschlechterte epidemiologische Lage in der Schweiz und in ganz Europa sind der Grund dafür.
Publiziert: 16.12.2021 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2021 um 10:25 Uhr
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KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm rechnet 2022 mit einem tieferen BIP-Wachstum. (Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA

Für das kommende Jahr 2022 erwartet die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich in ihrem Basisszenario neu ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Winterhalbjahr 2021/22 von 2,9 Prozent. In der Herbstprognose von Anfang Oktober war noch von einem BIP-Wachstum von 3,6 Prozent die Rede. Grund für die Anpassung nach unten ist die verschlechterte epidemiologische Situation im In- und Ausland, schreibt die KOF.

Mittelfristig blickt die KOF dennoch positiv in die Zukunft. Im Früjahr sind schliesslich wieder mit deutlich geringeren Ansteckungszahlen zu rechnen. Es sei daher wieder mit einer stärkeren Dynamik ab Frühling 2022 zu rechnen. Erstmals hat die KOF auch eine Prognose für 2023 gewagt: Sie rechnet dann mit einem BIP-Wachstum von 2,4 Prozent. Für das auslaufende Jahr 2021 lautet die Prognose neu auf 3,4 Prozent (alt: 3,2%).

Neues Negativszenario

Wegen der aktuellen hohen Unsicherheit bezüglich des Pandemieverlaufs und der Eindämmungsmassnahmen ergänzt die KOF die aktuelle Prognose mit einem Szenario, in dem noch stärkere Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen werden müssten. In diesem Negativszenario komme es zu einem Rückgang der Produktion im ersten und zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum Basisszenario, heisst es.

Durch die verstärkten Massnahmen zur Pandemiebekämpfung dürfte die hiesige Wirtschaft 2022 im Negativszenario exklusive Sportevents gemäss den Angaben um 2,7 Prozent wachsen. Die weitere Erholung im Jahr 2023 werde dann mit einer Wachstumsrate von 2,5 Prozent hingegen etwas kräftiger ausfallen als im Basisszenario angenommen. Damit sei der Wertschöpfungsrückgang im Frühjahr 2022 von vorübergehender Natur, beruhigt die KOF. (SDA/sfa)

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