Oberste Kassenwartin der Schweiz trotz Corona-Jahr optimistisch
«Schweiz ist auf dem Weg zurück zur Normalität»

Sabine D'Amelio-Favez, Direktorin der Eidgenössischen Finanzverwaltung, sieht die Schweiz trotz massiver Schulden aus dem Corona-Jahr auf einem guten Weg. Ein Konjunkturpaket sei nicht nötig.
Publiziert: 19.06.2021 um 08:07 Uhr
|
Aktualisiert: 19.06.2021 um 09:55 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Sabine D'Amelio-Favez, Direktorin der Eidgenössischen Finanzverwaltung sieht die Schweizer Wirtschaft auf Kurs.
Foto: keystone-sda.ch

Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu lindern, hat der Bund Schulden von 30 Milliarden Franken gemacht. Das sei extrem viel Geld, sagt Sabine D'Amelio-Favez, Direktorin der Eidg. Finanzverwaltung, in einem Interview mit den Zeitungen der CH Media.

Die Schweiz sei vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in einer hervorragenden Ausgangslage gewesen. Die Krise habe gezeigt, dass es sich lohne, in den guten Jahren zu sparen und Schulden abzubauen, damit man in schwierigen Zeiten rasch zusätzliche Ausgaben zur Bewältigung einer Krise tätigen könne.

Diese Jahr bereits auf Vorjahresniveau

Ein Konjunkturpaket sei für die Schweiz nicht nötig. Die Schweizer Wirtschaft werde schon 2021 wieder auf dem Vorjahresniveau sein. Im Vergleich zu anderen Ländern habe die Schweiz die Investitionen vor der Krise nicht vernachlässigt. Sie habe im Gegenteil die Ausgaben für die Infrastruktur, Bildung und Innovation stark ausbauen können.

Sehr positiv überrascht sei die Finanzverwaltung von der Entwicklung bei den Einnahmen. Bei der direkten Bundessteuer habe der Bund im ersten Quartal 2021 wieder gleich viele Einnahmen verbuchen können wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Schweiz sei also bereits wieder in der Normalität angelangt.

Als Gründe erwähnte die oberste Kassenwartin vor allem, dass die Schweizer Unternehmen insgesamt gut durch die Krise gekommen seien. Dies auch dank der Unterstützung durch den Bund. Am härtesten seien kleine Unternehmen und Branchen durchgeschüttelt worden, die grossen Firmen weniger. Das wirke sich bei den Steuern aus. (SDA/uro)

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.