Darum gehts
- Bayard schliesst Filialen in Winterthur, Zürich und Basel wegen hoher Mieten
- Räumungsverkauf in Winterthur läuft bis Ende Jahr
- Insgesamt werden wohl sechs Stellen abgebaut und drei Läden geschlossen
In der Winterthurer Altstadt verschwindet ein Kleidergeschäft an bester Lage: Wie der «Landbote» berichtet, wird die Bayard-Filiale am Untertor 32 Ende Jahr geschlossen. Laut Geschäftsführerin Silvia Bayard war der Standort zu wenig rentabel. Der Mietvertrag läuft Ende Dezember aus. Eine Mietzinsreduktion als letzten Ausweg gabs nicht.
Gegenüber Blick bestätigt Bayard die Gründe: «Die Miete war zu hoch – die Filiale war schlicht unrentabel.» Von den acht Mitarbeitenden in Winterthur können sechs intern übernommen werden, zwei dürften entlassen werden. Bis Ende Jahr läuft noch ein Räumungsverkauf, bevor die Türen endgültig schliessen.
Weitere Filialen schliessen
Doch Winterthur ist nicht der einzige Standort, der verschwindet. Wie Bayard auf Blick-Anfrage weiter mitteilt, schliesst das Unternehmen auch Filialen in Zürich und Basel. In der Limmatstadt betrifft es den Laden an der Lintheschergasse 7, in Basel jenen an der Freien Strasse 35. Auch hier nennt die Geschäftsführerin dieselben Gründe: zu hohe Mieten, zu tiefer Gewinn. Die Filiale in Basel macht Ende Dezember 2025 dicht, jene in Zürich nach der ersten Januarwoche 2026. «In beiden Filialen wird es voraussichtlich 2 Kündigungen geben.»
Zudem wird die Filiale am Flughafen Zürich Ende 2025 geschlossen – allerdings nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern wegen der geplanten Umgestaltung des Flughafenareals. «Wir freuen uns jetzt schon auf die grosse neue Fläche am Flughafen Zürich, die wir im Herbst 2027 eröffnen werden», so Bayard.
Das Fazit ist dennoch düster: Bayard wird bis Ende Jahr sechs Stellen abbauen und drei Läden schliessen. Gänzlich überraschend kommt das indes nicht. Der ehemalige Globus-Chef Thomas Herbert sagte schon im Frühjahr 2021 – als die Modekette Bayard sämtliche Schild-, Herren-Globus- und Navyboot-Fillialen übernommen hatte – Filialschliessungen voraus. Realistisch sei es, langfristig 20 bis 25 Standorte zu betreiben. Ab 2026 bleiben noch 28 Standorte übrig.