Gestern eröffnete der Super-Discounter Mere in Leipzig (D) seine erste Filiale in Deutschland. Das Versprechen des russischen Unternehmens «Tiefstpreise jeden Tag» lockte viele Neugierige an.
Zeitweise mussten die Käufer eine Stunde anstehen, um ihre Schnäppchen zu bezahlen. Einige gaben entnervt auf und stellten ihre Produkte zurück auf die Paletten, wie deutsche Medien berichten.
Der grosse Ansturm hat selbst die Mere-Manager überrascht. Bald könnte sich der Ansturm verteilen. Denn es gibt Pläne für eine grosse Expansion in Ostdeutschland. Insgesamt plant das Unternehmen über 100 Filialen.
Optimale Platzausnutzung
Wie angekündigt, spart Mere, wo es nur geht. So reichen die hohen Regale bis unters Dach. Dafür wurde sogar die Deckenverkleidung zurückgebaut, die zu Zeiten des Vormieters Aldi noch den Blick auf die Rohre verdeckte, so «Focus». Teilweise mussten die Käufer Artikel selbst aus den Plastikverschweissungen nehmen.
Gespart wird auch bei der Werbung. Nur in der direkten Nachbarschaft tauchten Werbeballons auf. Sonst setzt der Superdiscounter auf Mund-zu-Mund-Propaganda.
Das Argument Nummer eins ist der Preis. Und der begeistert zum Start. «Viel bekommen für wenig Geld: Es macht Spass, billig einkaufen zu gehen», sagt eine Einkäuferin zu «Focus». Eine weitere Neugierige nahm sich für die Eröffnung extra frei und reiste aus 60 Kilometern Entfernung an.
Familienunternehmen aus Sibirien
Mere – rumänisch für Apfel – wird in Deutschland von der TS Markt GmbH betrieben. Diese gehört zu Torgservis. Bisher betreibt die russische Kette Filialen von Rumänien bis nach China. Gegründet wurde das Unternehmen im sibirischen Krasnojarsk (Russland) von einer Mutter und ihren zwei Söhnen. Eine Expansion ist auch in Polen und Aserbaidschan geplant.