«Ein faszinierendes und emotionales Event» sollte es werden, wenn Gebäude rot erleuchtet werden, an denen sich vor dem 16. März Menschen zu Konzerten, Theateraufführungen oder sonstigen Veranstaltungen getroffen haben. «Wir sind da und bereit, vieles ist schon möglich und wir freuen uns auf neue Events», das ist die eine Seite der Botschaft, die die Veranstaltungsbranche mit der Mahnaktion «Night of Light» vermitteln möchte.
Die andere Seite ist düsterer: Trotz anfänglicher Zusicherungen des Bundesrates fühlen sich Kulturschaffende nun im Stich gelassen. Personen in «arbeitgeberähnlicher Stellung» haben keinen Anspruch mehr auf Kurzarbeit und Änderungen im Erwerbsersatz für Selbstständige verschlechterten die Aussichten der Akteure, schrieben diverse Verbände der Veranstaltungsbranche.
Eine Branche zeigt sich solidarisch
Sie fordern die Weiterführung der Unterstützung bis zum Normalbetrieb. Denn: Die Veranstaltungsbranche besteht mehrheitlich aus kleinen und kleinsten inhabergeführten Unternehmen und aus Selbstständigerwerbenden, die nun durch das Netz zu fallen drohen. Es sei zwar ein Lichtblick, dass mit den Lockerungen Events wieder möglich seien, doch «die strengen Auflagen führen zumindest im Kultursektor dazu, dass diese Veranstaltungen zurzeit nicht wirtschaftlich durchführbar sind».
In dieser schwierigen Situation sei in der Branche ein «Wir-Gefühl» entstanden; für die Aktion «Night of Light» spannten Unternehmen, Veranstaltungsorte und Kulturschaffende zusammen. Die Idee zu dieser Aktion hat die Schweizer Branche von den Kolleginnen und Kollegen in Deutschland übernommen , «denn die aktuelle Situation hat durchaus internationales, wenn nicht globales Ausmass», heisst es in der Mitteilung weiter. (SDA)