Nicht mehr marktbeherrschend
Weko stellt Untersuchung gegen Swisscom Directories ein

Die Wettbewerbskommission Weko sieht die Swisscom im Bereich der Adressverzeichnisse nicht mehr als marktbeherrschend an. Deshalb stellt sie ein Verfahren ein.
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Die Wettbewerbskommission eröffnete vor drei Jahren eine Untersuchung gegen die Swisscom und deren Tochter Directories eine Untersuchung.
Foto: Keystone
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Swisscom Directories war in der Schweiz jahrzehntelang Herausgeberin des gedruckten Telefonbuchs. Heute betreibt sie die Online-Telefonverzeichnisse Local.ch und Search.ch.

2019 richtete sie ihr Angebot für die Eintragung von Unternehmen auf diesen Plattformen neu aus. Unter anderem wurden die Preise erhöht. Das habe zu zahlreichen Beschwerden von Unternehmen und einer Konkurrentin geführt, schreibt die Weko am Dienstag.

Die Untersuchung habe nun aber ergeben, dass betroffene Kunden auf vergleichbare Adressverzeichnisdienste von Google und Bing ausgewichen seien und dass Einträge auf Local.ch und Search.ch stark an Bedeutung verloren hätten. Damit habe der Wettbewerb mit Verzögerung gespielt, so die Weko.

Swisscom Directories sei somit in diesem Bereich nicht mehr marktbeherrschend, womit die Voraussetzung für einen Eingriff der Weko entfalle. Der Entscheid kann laut den Angaben an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.

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