«Wir stehen im engen Austausch mit allen relevanten Behörden, um den neuen hoheitlichen Bestimmungen Folge zu leisten», sagte Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott auf Anfrage. Die Anordnung kam von der US-Behörde für Sicherheit im Verkehrswesen (TSA).
Swiss-Passagiere aus muslimischen Ländern betroffen
Bei der zusätzlichen Dokumentenkontrolle am Gate könne wegen des US-Einreiseverbots «Diskussionsbedarf» entstehen. Es werde deshalb aber wohl kaum zu Wartezeiten kommen, sagte Fuhlrott. Insgesamt seien nicht viele Swiss-Passagiere aus den sechs betroffenen Ländern Iran, Libyen, Syrien, Somalia, Sudan und Jemen.
Der Freitag jedenfalls sei «ganz regulär» verlaufen. Es habe kein Vorkommnis im Zusammenhang mit dem neuen Reglement gegeben, sagte die Swiss-Sprecherin.
Muslim-Bann gilt für Visa ab dem 29. Juni
Bei der Einreisegewährung ist das von US-Stellen erteilte Visum entscheidend. Gemäss Angaben des US-Ministeriums für innere Sicherheit vom Donnerstag gilt die neue Anordnung für die sechs muslimischen Länder für alle Visa, die ab 29. Juni erteilt wurden. Flugreisende aus den betroffenen Ländern mit früher erteilten Visa sollten gemäss diesen Angaben einreisen können.
Im Januar hatte die Umsetzung der ersten Version des Dekrets von US-Präsident Donald Trump (71) für ein Einreiseverbot aus gewissen muslimischen Ländern zu teils chaotischen Zuständen geführt, insbesondere in US-Flughäfen. Auch für Swiss sei diese Anordnung Anfang Jahr «sehr überraschend» und kurzfristig gekommen, blickte Fuhlrott zurück.
Wegen Einreiseverbot Anfang Jahr ein Rückflug mit Swiss
Seinerzeit waren einige Dutzend Personen auf Swiss-Flügen von der Massnahme betroffen. Es kam auch zu einem Rückflug zulasten von Swiss. Die Einreisesperre wurde dann nach wenigen Tagen von einem US-Gericht ausgesetzt.
Swiss empfiehlt Flugreisenden im Zweifelsfall, sich frühzeitig an das nächstgelegene US-Konsulat oder die Botschaft zu wenden. (sda/grv)