Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (35) bastelt offenbar an einer neuen Waffe. Dazu führte er am Samstagmorgen Raketentests durch. Dies meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag.
Nähere Angaben zu den getesteten Raketen machte sie allerdings nicht. Das Aussenministerium in Pjöngjang teilte indes mit, es sei ein «Test für die Entwicklung konventioneller Waffen gewesen».
Der Chef schaute selber zu
Die Raketentests vom Samstagmorgen wurden laut KCNA von Kim Jong Un persönlich überwacht. Kim habe den Observationsposten bestiegen und «den Testabschuss geleitet», meldete die Agentur. Er habe dann «grosse Zufriedenheit» über die Testergebnisse zum Ausdruck gebracht.
Nach Angaben südkoreanischer Regierungsvertreter feuerte Nordkorea bei den Tests nahe der Stadt Hamhung an der Ostküste zwei - mutmassliche ballistische - Kurzstreckenraketen ab. Die Fluggeschosse flogen demnach rund 400 Kilometer weit und stürzten ins Meer.
Brief an Trump
Es war bereits der fünfte nordkoreanische Raketentest in zwei Wochen. Zuletzt hatte Pjöngjang am Dienstag offenbar zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert - nur einen Tag nach Beginn von gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas. Die Führung in Pjöngjang hat die Manöver scharf verurteilt und seine Waffentests als «Warnung» an Südkorea und die USA bezeichnet.
US-Präsident Donald Trump (73) teilte seinerseits am Samstag mit, er habe vom nordkoreanischen Machthaber eine «kleine Entschuldigung» für die jüngsten Raketentests erhalten. Kim habe ihm einen «langen Brief» geschickt, in dem er sich ausgiebig über die «lächerlichen und teuren» gemeinsamen Militärmanöver der USA und Südkoreas beschwere. Kim habe angekündigt, die Raketentests einzustellen, sobald die Manöver endeten. (gf/SDA)