Noch mehr Konkurrenz für die SBB: Wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet, will just die italienische Bundesbahn unsere Züge konkurrenzieren. Diese will künftig nicht etwa auf Schweizer Schienen fahren, sondern auf der Strasse.
Vergangene Woche gaben Italiens Staatsbahnen FS bekannt, dass sie in den Fernbusmarkt einsteigen wollen. Geplant sind 60 Busse, die über 90 Städte anfahren sollen. Aber auch Destinationen im Ausland sind geplant: In Ländern wie Spanien, Frankreich, Österreich und Deutschland will der neue Fernbus-Anbieter unterwegs sein. Und auch in der Schweiz, wie FS-Sprecher Nicola Dambra auf Anfrage der «Schweiz am Wochenende» sagt.
«Wir möchten 2018 erste Verbindungen in der Schweiz lancieren», wird Dambra von der Zeitung zitiert. Die Schweiz verfüge über wichtige Destinationen im Segment Bildung, Tourismus und Wirtschaft. «Zudem liegen wichtige Tunnels und Strassen zwischen Italien und Nordeuropa in der Schweiz», sagt Dambra weiter.
Damit kommt es erneut zu Bewegung im Schweizer Fernbus-Markt. Und das, obwohl die Fernbusse hierzulande höchst umstritten sind. Das sogenannte Kabotage-Verbot verbietet nämlich ausländischen Transport-Anbietern, ohne Bewilligung zwischen zwei Schweizer Standorten Waren und Personen zu transportieren.
Einfacher haben es Schweizer Anbieter, wobei auch für sie die Gesetze für den Erhalt einer Konzession streng sind. Auch Schweizer Busunternehmen wollen sich deshalb ein Stück vom Kuchen sichern. Domo Reisen aus Glattbrugg ZH will künftig eine Linie von St. Gallen zum Genfer Flughafen anbieten, wie BLICK berichtete. (pma)