Nestlé verabschiedet sich von Nelly Wengers Prestige-Projekt
Bald ist Cailler-Schoggi wieder ganz normal verpackt

Publiziert: 22.10.2006 um 22:35 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:47 Uhr
von Benita Vogel
VEVEY VD – Ihr Büro hat Nelly Wenger schon geräumt (im BLICK). Jetzt lässt Nestlé auch die Cailler-Verpackung der Schweiz-Chefin fallen.

Die Cailler-Schoggi erhält schon wieder einen anderen Look. Nestlé nimmt die verschmähte Luxus-Plastik-Verpackung Ende Jahr aus den Regalen. Diese hatte die inzwischen an Brustkrebs erkrankte Nestlé-Schweiz-Chefin Nelly Wenger (51) erst im vergangenen Februar mit grossem Brimborium lanciert.

«Es gibt Änderungen beim Material», bestätigt Nestlé-Schweiz-Sprecher Philippe Oertlé. Einige Produkte würden in Materialien wie Karton oder Papier verpackt, andere blieben in Plastik, zum Beispiel die Frigor-Carrés. Wie die neue Verpackung aber genau aussieht, wollte Oertlé nicht sagen. «Wir arbeiten noch am Konzept.»

Laut «SonntagsZeitung» werden die Cailler-Schoggitafeln wieder im alten Gewand daherkommen. In Papierverpackung und im alten Design. Auch die Pralinen Femina und Ambassador sollen 2007 wieder in den alten Schachteln zu haben sein.

Mit der neuen alten Verpackung zieht Nestlé-Chef Peter Brabeck (55) Konsequenzen aus Wengers Cailler-Flop. Wegen der Luxus-Verpackung und höheren Preisen ging der Umsatz der Schoggi bis Ende August 2006 um knapp 30 Prozent auf 19,8 Millionen Franken zurück.

Das Verpackungs-Debakel soll Nestlé um die 40 Millionen Franken gekostet haben – die Kosten für die neue Verpackung noch nicht eingerechnet.

Das Büro hat Nelly Wenger bereits Ende September geräumt, wie enge Freunde sagten. Damals machte Nestlé Wengers Brustkrebs-Erkrankung publik.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Der Fall
Im Februar 2006 lanciert Nelly Wenger die neue Cailler-Verpackung, mit viel Plastik. Stararchitekt Jean Nouvel (60) hatte die Luxus-Schachtel entworfen. Sie kommt bei den Konsumenten nicht an. Denner kippt die Cailler-Linie aus dem Sortiment, wegen höheren Preisen. Ende September wird bekannt, Wenger hat Brustkrebs. Sie zieht sich zurück. Offiziell für einige Monate. Inoffiziell heisst es, Wenger kehre nicht zurück.
Im Februar 2006 lanciert Nelly Wenger die neue Cailler-Verpackung, mit viel Plastik. Stararchitekt Jean Nouvel (60) hatte die Luxus-Schachtel entworfen. Sie kommt bei den Konsumenten nicht an. Denner kippt die Cailler-Linie aus dem Sortiment, wegen höheren Preisen. Ende September wird bekannt, Wenger hat Brustkrebs. Sie zieht sich zurück. Offiziell für einige Monate. Inoffiziell heisst es, Wenger kehre nicht zurück.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.