Nervige Vibrationen
Deutsche sauer wegen Stadler-Trams – Anwohner fordern Nachtfahrverbot!

Seit Ende 2023 sind in Darmstadt (D) Niederflurtrams von Stadler Rail unterwegs. Die Klagen von lärmgeplagten Nachbarn reissen nicht ab. Nun haben sie genug vom Rumpeln und Vibrieren – und fordern Tempolimiten und ein Nachtfahrverbot.
Publiziert: 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 14:29 Uhr
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Darmstadt hat bei Stadler Rail für 100 Millionen Euro neue Trams gekauft.
Foto: PD

Darum gehts

  • Neue Stadler-Trams in Darmstadt sorgen für Ärger wegen Lärm und Vibrationen
  • Anwohner beklagen zitternde Teller, vibrierende Heizkörper und Schlafstörungen
  • Trams für 100 Millionen Euro gekauft, Bürgerinitiative fordert Nachtfahrverbot und Tempolimiten
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

In Darmstadt (D) gehen die Emotionen hoch – wegen der neuen Trams von Stadler Rail. Anwohner beklagen sich seit Monaten über Vibrationen und Lärm der Niederflur-Fahrzeuge, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Wenn ein Tram vorbeifährt, zittern Teller, Heizkörper vibrieren, an Schlaf ist nicht zu denken. Das nervt die Menschen, die an einer Tramlinie wohnen.

Ein Gutachten bestätigt zwar keine Überschreitung der Lärmgrenzwerte – doch die Vibrationen sind real, sie sind kein Hirngespinst von hypersensiblen Städtern. Sie entstehen durch sogenannte Sekundärschwingungen, die sich von Tram über Gleis bis in Hausmauern übertragen. Besonders nachts wird das Dröhnen der Tina-Trams (Tina steht für «Total integrierter Niederflurantrieb») zur Belastung.

In Basel «Erdbeben-Drämmli» genannt

Die Bürgerinitiative «Tina – so nicht!» will nun ein Nachtfahrverbot und Tempolimiten. Anwohner fordern vom Hersteller Stadler Rail aus Bussnang TG und vom städtischen Bahnbetreiber Heag Mobilo – er hat die Trams für 100 Millionen Euro gekauft – einen «geräuscharmen Betrieb». «Stadler muss endlich nachrüsten!», heisst es. Der gleiche Tram-Typ ist auch in Basel unterwegs. Dort werden die Fahrzeuge wegen ihres Rumpelns «Erdbeben-Drämmli» genannt.

Stadler Rail hält sich gegenüber der «Basler Zeitung» bedeckt, stellt auf Ende Mai Resultate von Messungen in Aussicht. Man würde «Erkenntnisse aus einem Projekt in die anderen Projekte einfliessen» lassen, heisst es. Keine Inbetriebnahme sei aber wie die anderen. Und: «Lärmemissionen entstehen immer im Zusammenspiel zwischen der Infrastruktur, dem Betrieb und dem Fahrzeug.»

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