Eigentlich könnten die beiden Streithähne an der Côte d’Azur einfach nur das Leben geniessen, im Pool planschen und aufs Meer schauen, während sie im Schatten einer Laube sitzen und Znacht essen. Bloss auch Millionäre sind vor Nachbarschaftsstreitigkeiten nicht gefeit.
Nach einem langjährigen Nachbarschaftskonflikt muss nun ein Privat-Palast an der Côte d'Azur dem Erdboden gleichgemacht werden. Das Berufungsgericht im südfranzösischen Aix-en-Provence ordnete den weitgehenden Abriss von Château Diter an. Es ist nach dem Franzosen Patrick Diter benannt, einem schillernden Immobilien-Unternehmer.
Das Anwesen hat 57 Millionen wert
Zünftige Lämpen hat Diter laut französischen Medienberichten seit Jahren mit seinen britischen Nachbarn Stephen und Caroline Butt. Die Multimillionäre regten sich über den Bau im Renaissance-Stil aus. Experten schätzen seinen Wert auf 57 Millionen Euro.
Die Staatsanwaltschaft gab den Briten recht. Und sprach vor Gericht von einem «verrückten pharaonischen Projekt». Damit nicht genug. Es soll seit 2005 «völlig illegal» ob dem Städtchen Grass errichtet worden sein. Die Privatstrassse, die zum 3000 Quadratmeter grossen Anwesen führt, soll durch ein geschütztes Waldstück führen.
Filme und indische Hochzeiten
Noch mehr genervt haben sich die reichen Briten aber über den Lärm im Nachbaranwesen. Auf Chateau Diter seien immer wieder Filme gedreht worden – mit den entsprechenden Lärm- und Lichtemissionen. Zudem feierten reiche Russen und Inder immer wieder Hochzeiten auf dem Schloss. Damit ist jetzt Schluss. (pbe)