US-Präsident Donald Trump (79) hält die Welt mit seinen Zöllen auf importierte Produkte auf Trab. Sogar am Wochenende hat er neue Zoll-Entscheide publiziert. Am Samstag liess der US-Präsident seinen Zollhammer auf die EU niedersausen. Das Verdikt: Zölle von 30 Prozent. Gültig ab dem 1. August, wie es im Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) heisst.
Die EU liess sich das nicht lange gefallen, hat übers Wochenende die Köpfe zusammengesteckt. Heute vermeldet sie, wie sie auf Trumps Zölle reagieren will. Scharf! Die EU will Zölle in der Höhe von 72 Milliarden Euro gegen die USA verhängen. Es geht um eine breite Palette von Industrie- und Agrarprodukten. Auf der Liste finden sich unter anderem Autos, Flugzeuge und Whisky. Ursprünglich umfasste die Liste Importe aus den USA in die EU im Wert von sogar 95 Milliarden Euro.
«Wir waren fast am Ziel»
Über die Ankündigung von Trump, ab dem 1. August neue Einfuhrzölle in Höhe von 30 Prozent auf Importe aus der EU erheben zu wollen, hatte sich EU-Kommissar Maros Sefcovic zuvor enttäuscht geäussert. «Wir haben wochenlang über eine Grundsatzvereinbarung verhandelt, und ich denke, wir waren fast am Ziel», sagte er. Trumps Ankündigung bringe nun «eine völlig andere Dynamik».
Der EU-Handelskommissar betonte aber, dass er den Dialog mit den USA fortsetzen werde, um bis zum 1. August zu einer Verhandlungslösung zu kommen. Dies ist das Datum, für das Trump das Inkrafttreten eines 30-Prozent-Zolls auf Importe aus der EU angekündigt hat.
Zuvor hat Trump Kanada und Mexiko mit Strafzöllen von 35 beziehungsweise 30 Prozent gegen sich aufgebracht. In Bern zittert man derweil weiter. Wie hoch die Zölle für die Schweiz ausfallen, ist nach wie vor nicht bekannt. Aber auch hierzulande sollen die neuen US-Zölle ab dem 1. August greifen – ausgerechnet am Schweizer Nationalfeiertag.