Nach Rekordergebnis
Börsenbetreiberin SIX macht 2016 weniger Gewinn

Die Börsenbetreiberin und Finanzdienstleisterin SIX hat im vergangenen Jahr wie erwartet einen Gewinntaucher ausgewiesen. Der Reingewinn fiel auf 221,1 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr zwei Beteiligungsverkäufe der Gruppe einen Rekordgewinn von 713,7 Millionen Franken beschert hatten.
Publiziert: 09.03.2017 um 07:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:15 Uhr
Die SIX hat letztes Jahr weniger Gewinn gemacht.
Foto: GAETAN BALLY

Der Betriebsgewinn (EBIT) sackte von 762,9 Millionen Franken auf 297,1 Millionen Franken ab, wie die SIX am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Im Vorjahr hatte die SIX ihre Anteile an den beiden Indexunternehmen Stoxx und Indexium der Deutschen Börse verkauft, was rund 477 Millionen Franken in die Kasse gespült und für den bei weitem höchsten Reingewinn in der SIX-Geschichte gesorgt hatte.

Zudem wurde nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Jahr 2015 so viel an der Schweizer Börse gehandelt wie noch nie. Dies hatte der SIX hohe Einnahmen beschert.

Zurück auf normalem Niveau

Nun ist die Börsenbetreiberin und Finanzdienstleisterin wieder auf einem normalen Niveau gelandet. Ohne Sondereffekte sei der EBIT mit 268,4 Millionen Franken um 5 Prozent tiefer als der Rekord des Vorjahres, teilte die SIX weiter mit.

Mit 221,1 Millionen Franken liege das Konzernergebnis auf einem langjährigen Vergleichsniveau. Die SIX habe sich gut behauptet und ein erfreuliches Resultat erzielt, erklärte Konzernchef Urs Rüegsegger.

Nach den historisch hohen Handelsaktivitäten im 2015 hätten im vergangenen Jahr die Schwankungen an den globalen Finanzmärkten wieder abgenommen. Der Handelsumsatz an der Schweizer Börse sei mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 5 Milliarden wieder auf ein langjähriges Niveau zurückgekehrt. Im Gesamtjahr 2016 sank der Handelsumsatz um 6,8 Prozent.

Dies hatte Folgen für den Betriebsgewinn der Schweizer Börse, der zusätzlich noch unter dem weggefallenen Gewinn von Stoxx litt. Der EBIT der Schweizer Börse fiel um 18,6 Prozent auf 69,3 Millionen Franken.

Kosten in Frankreich

Bei der Sparte Finanzinformationen drückten Restrukturierungskosten in Frankreich den EBIT um die Hälfte auf 26,7 Millionen Franken. Zudem wurde die Produktpalette gestrafft. Bereinigt um Sondereffekte wäre der EBIT indes um 9 Prozent gestiegen.

Die Wertschriftenabwicklung und -verwahrung profitierte vom Verkauf einer Liegenschaft in Zürich. Dieser trieb den EBIT der Sparte um die Hälfte auf 70,6 Millionen Franken in die Höhe.

Die grösste Sparte Zahlungsverkehr ist erneut der profitabelste Bereich von SIX. Der Betriebsgewinn legte hier um 4,2 Prozent auf 91,8 Millionen Franken zu. Schub verlieh, dass immer mehr Menschen mit Karten bezahlen. (SDA)

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