Nach den Razzien gegen Steuerhinterzieher
CS wirbt mit Zeitungsinseraten für Goodwill

Die Credit Suisse steht in der Kritik, seit bekannt wurde, dass die Behörden in Frankreich, Grossbritannien und den Niederlanden Razzien in CS-Filialen durchgeführt haben. Einen ersten Schritt zur Imagekorrektur unternahm sie gestern in britischen Sonntagszeitungen.
Publiziert: 03.04.2017 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:48 Uhr
Die CS steht seit den Razzien vom Donnerstag unter Druck.
Foto: Keystone

Wieder mal steht eine Schweizer Bank im Verdacht, Steuerhinterziehern und Geldwäschern zu helfen. Am Donnerstag führten die Fahnder in Paris, London und Amsterdam Razzien in Filialen der Credit Suisse durch (BLICK berichtete).

Die erste Reaktion der Grossbank war, dass sie vollste Kooperation mit den Behörden versprach. Man habe die Beziehungen zu nicht steuerkonformen Kunden beendet. Jetzt legt sie nach: Gestern prangten in den drei grossen britischen Sonntagszeitungen «Sunday Times», «Sunday Telegraph» und «Observer» an bester Stelle doppelseitige CS-Inserate.

Übersetzt steht dort: «Die Credit Suisse praktiziert eine strikte Nulltoleranz-Politik, was Steuerhinterziehung angeht.» Dies sei eine Antwort auf die Steueruntersuchungen in mehreren europäischen Ländern.

Die CS schreibt weiter:

  • «An unsere Kunden und die Öffentlichkeit: Wir halten uns strikt an alle gültigen Gesetze, Regeln und Regulierungen in den Märkten, in denen wir uns bewegen.»

  • «2011 haben wir unser Europa-Geschäft einer grossen Überprüfung unterzogen und die Kunden gebeten, uns Nachweise dafür zu liefern, dass sie ihren Steuerpflichten nachkommen.»

  • «Als Resultat dieser Überprüfung beendete die Bank die Beziehungen zu Kunden, die den Nachweis nicht erbringen konnten, dass sie Steuern bezahlt und ihre Vermögen deklariert hatten. Dies hat zu sehr signifikanten Geldabflüssen geführt, da wir unser Geschäft mit Kunden, die keinen Nachweis erbringen können, nicht weiterführen wollen.» (kst) 

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