Wenige Tage, nachdem Lime seine E-Scooter wegen Problemen mit den Bremsen allesamt eingesammelt hat, steht schon der nächste Anbieter in den Startlöchern. «This is not a scooter» heissen die Trotti, die seit kurzem in der Stadt Zürich stehen.
Sie sind schwarz lackiert, wirken solider als diejenigen der Konkurrenz. Und sie verfügen sogar über eine Scheibenbremse am Hinterrad. Per App kann man sie freischalten. Danach bezahlt man pro Minute 30 Rappen. Gleich viel wie bei der Konkurrenz.
Alle Fragen bleiben unbeantwortet
Wer beim für die Schweiz zuständigen PR-Büro nachfragt, der beisst auf Granit. Fragen nach der Anzahl der E-Scooter, nach Expansionsplänen in andere Schweizer Städte oder nach den genauen Besitzverhältnissen von «This is not a scooter» werden allesamt nicht beantwortet. Nur eines gibt der Sprecher preis: «Am Freitag werden Sie mehr erfahren.» Mysteriös.
Es könnte durchaus Platz haben für einen weiteren Anbieter. Denn die Trotti sind begehrt. Im April landete Lime mit seinen Scootern einen veritablen Coup. Ein Test mit 100 E-Trotti verlief so gut, dass die Flotte im Sommer verdoppelt und durch modernere Modelle eingetauscht wurde. «In Basel sind es im Moment 50 Stück. Wir wollen aber bis auf 200 Scooter wachsen», sagt Limes Europa-Chef Estuardo Escobar (28) zu BLICK.
60 Mal pro Tag gebucht
Im Oktober 2018 hatte die US-Firma Bird die ersten 60 E-Trottinette in Zürich aufgestellt. Auch Bird will wachsen. Aber nicht auf Teufel komm raus. Schweiz-Chef Christian Gessner (45) sagt: «Erst wenn jedes der 60 Trotti mindestens drei Mal pro Tag gebucht wird, stocken wir die Flotte auf.»