Im September machte BLICK leerstehende Neubausiedlungen zum Thema. Und schrieb unter anderem über die Dreilinden-Überbauung in Langenthal BE. Sie gehört der Dübendorfer Immo-Anlagestiftung Constivita. Nur neun von 38 Mietwohnungen waren zu jenem Zeitpunkt vermietet – mehr als ein Jahr nach der Fertigstellung.
Durch den Bericht wurde Dreilinden zum Gespräch in der Region. Auch weil sie als Symbol für das viele Geld herangezogen wurde, das in die Schweizer Immobilienbranche fliesst, aber anderswo viel besser gebraucht werden könnte.
Das lag nicht etwa an der Qualität am Bau. Sie seien zufrieden, sagten die wenigen Bewohner, als BLICK sie vor Ort besuchte. Anwohner Walter von Ballmoos (69) freute sich sogar: «Ich habe jetzt vom Balkon aus eine Aussicht auf schöne Architektur.»
Die Bude eingerannt
In den letzten Monaten hat Anwohner von Ballmoos zahlreiche weitere Nachbarn bekommen: Mittlerweile ist schon die Hälfte aller Dreilinden-Wohnungen vermietet.
Man habe einen unerwarteten Ansturm erlebt, sagt der stellvertretende Constivita-Geschäftsführer Roland Küttel (57) in der Zeitung «Unter-Emmentaler». Viele Personen hätten sich die Überbauung vor Ort angeschaut, um sich ein genaueres Bild von der Siedlung zu machen.
Das Problem: Die Siedlung ist nicht zentral gebaut. Ganz billig waren die Wohnungen anfangs auch nicht – und darum kein Renner auf dem Mietwohnungsmarkt. Nun hat die Besitzerfirma reagiert und die Mieten um zehn Prozent heruntergeschraubt.