Nach Bericht über den ehemaligen VR-Präsidenten der CS
Plötzlich verschwindet Urs Rohner von der Goldhändler-Website

Nachdem die «Handelszeitung» die Position von Urs Rohner beim Schweizer Goldhändler Gilded Switzerland publik gemacht hatte, wurde er nun von dessen Website gestrichen. Gemäss Handelsregister ist der Ex-Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse aber weiterhin dabei.
Publiziert: 11.09.2023 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 10:40 Uhr
Hier war Urs Rohner noch Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse. Das Foto wurde im Jahr 2019 aufgenommen.
Foto: Keystone
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Harry Büsser
Handelszeitung

Der Name von Urs Rohner ist von der Website des Goldhändlers Gilded Switzerland AG verschwunden, nachdem die «Handelszeitung» am vergangenen Freitag publik gemacht hatte, dass Rohner dort im Verwaltungsrat sitzt. Beim Unternehmen war Rohner bis vor kurzem auch als Advisor aufgelistet. Über die entsprechenden Websiteänderungen berichtet das Portal «Inside Paradeplatz».

Gemäss Handelsregister ist Rohner noch immer einer von insgesamt zwei Verwaltungsräten von Gilded. Das Unternehmen hat den Sitz an der gleichen Adresse wie Rohners Consulting-Firma U. Rohner & Co. AG im Zürcher Seefeld.

Rohners Vita: Das Stand im Eintrag auf der Goldwebsite.
Foto: waybackmachine

Rohner bietet Sicherheit ausserhalb des Bankensystems

Bemerkenswert ist Rohners Position in der Firma unter anderem, weil diese anbietet, Vermögen ausserhalb des Bankensystems sicher aufzubewahren. Die Firma spricht also Kundinnen und Kunden an, die nicht unbedingt an die Sicherheit der Finanzinstitute glauben. Wegen Rohners Position bei der Firma, könnte man davon ausgehen, dass auch er nicht unbedingt an die Sicherheit des Bankensystems glaubt.

Das ist von besonderer Bedeutung, denn Rohner war ein Jahrzehnt lang an der obersten Spitze einer der grössten Banken der Welt: als Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse (CS) von 2011 bis zum Jahr 2021. Rohner ist also ein intimer Kenner des Bankensystems.

Wie sicher sind Banken?

Die Schweizer Grossbank CS kam dieses Jahr in so grosse Schwierigkeiten, dass sie gerettet werden musste. Jetzt wird sie in die UBS integriert. Das darf als Hinweis darauf gesehen werden, dass das Bankensystem wirklich nicht völlig sicher ist. Tatsächlich haben die Banken sehr wenig Eigenkapital. Das gilt auch für die UBS.

Artikel aus der «Handelszeitung»

Dieser Artikel wurde erstmals im kostenpflichtigen Angebot von handelszeitung.ch veröffentlicht. Blick+-Nutzer haben exklusiv Zugriff im Rahmen ihres Abonnements. Weitere spannende Artikel findest du unter www.handelszeitung.ch.

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Eine Schweizer Grossbank muss gemäss Regulator nur 3,5 Prozent echtes Eigenkapital haben. Das kann in einem schwierigen Umfeld sehr schnell weg sein. Nicht umsonst verlangen die Banken von Hypothekarkunden und -kundinnen nicht nur 3,5 Prozent, sondern mindestens 20 Prozent Eigenkapital.

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