Bei einem Messerangriff auf ein muslimisches Zentrum in Lissabon sind zwei Menschen getötet worden. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden, teilte die portugiesische Polizei am Dienstag mit. Demnach wurde der mutmassliche Täter festgenommen.
Der Mann habe den Angriff mit einem «grossen Messer» ausgeführt, teilten die Beamten weiter mit. Der Verdächtige sei in ein Krankenhaus in der portugiesischen Hauptstadt gebracht worden, nachdem er von der Polizei angeschossen worden sei. Man gehe von einem Terroranschlag aus.
Portugals Ministerpräsident meldet sich zu Wort
Der Angriff ereignete sich in der Nähe des ismailitischen Zentrums in Lissabon. Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei Frauen im Alter von etwa 20 und 40 Jahren.
Der schiitischen Glaubensgemeinschaft gehören etwa 15 Millionen Menschen in rund 30 Ländern an. In Portugal gibt es etwa 7000 Gläubige.
Bei dem Angreifer soll es sich nach einem Bericht des TV-Senders RTP um einen Mann aus Afghanistan handeln. Der verwitwete Flüchtling sei Vater dreier Kinder. Aufgrund seiner Verletzungen sei er in einem Krankenhaus einer Operation unterzogen worden, berichtete der Sender.
Portugals Ministerpräsident Antonio Costa sprach den Opfern und der ismailitischen Gemeinde seine Solidarität und sein Beileid aus. Es sei jedoch verfrüht, «diesen kriminellen Akt in irgendeiner Weise zu interpretieren». (AFP/SDA)