So stellt Riyadh Air ihre Uniformen vor
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«Mode und Reisen werden eins»:So stellt Riyadh Air ihre Uniformen vor

Mohammed bin Salmans nächste Fehlkalkulation
Neue Saudi-Airline startet ohne eigene Flugzeuge

Saudi-Arabiens neue Fluggesellschaft Riyadh Air startet am 26. Oktober mit Flügen nach London, jedoch ohne eigene Flugzeuge. Was dahintersteckt – und warum es die nächste Niederlage für Kronprinz Mohammed bin Salman ist.
Publiziert: 19:46 Uhr
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Aktualisiert: 20:59 Uhr
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Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman – bekannt unter der Abkürzung MBS.
Foto: IMAGO/APAimages

Darum gehts

  • Saudi-Arabiens zweite nationale Airline startet mit gemieteter Boeing 787-9 von Oman Air
  • Riyadh Air fliegt zunächst nur für Mitarbeiter und ausgewählte Gruppen
  • 39 Boeing 787-9 bestellt, Optionen für 33 weitere Flugzeuge gesichert
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Nathalie BennRedaktorin Wirtschaft

Mohammed bin Salman (40) hat grosse Visionen für sein Land. Und der saudi-arabische Kronprinz – auch unter der Abkürzung MBS bekannt – macht keine halben Sachen. Egal ob mit dem Projekt der Mega-Wüstenstadt Neom, dem kompletten Umbau der Hauptstadt Riad oder zwei landeseigenen Airlines. 

Doch wer hoch pokert, kann auch hoch verlieren. Das zeigte sich vor wenigen Tagen, als Blick publik machte, dass sich der Kronprinz beim Riesenprojekt Neom ordentlich verzockt hat. Dessen Aushängeschild, die linienförmige Stadt The Line mitten in der Wüste, wird wohl nie in ihrer ursprünglich geplanten Form umgesetzt werden. 

Statt eigener Flotte gemietetes Flugzeug im Einsatz

Nun folgt die nächste Fehlkalkulation. Die zweite nationale Fluggesellschaft Saudi-Arabiens, Riyadh Air, startet am 26. Oktober zwar endlich den Betrieb, doch das Wichtigste fehlt den Saudis: die Flugzeuge. So kommt zum Starttag, ab dem die Airline täglich von Riad nach London-Heathrow fliegen soll, erst einmal eine geleaste Boeing 787-9 der Oman Air zum Einsatz, wie die Fluggesellschaft mitteilte. Eigentlich war der Dreamliner nur als Trainings- und Reserveflieger vorgesehen.

Ausserdem sind saudische Kundinnen und Kunden zunächst nicht für die Flüge zugelassen. Lediglich Airline-Mitarbeitende sowie ausgewählte Gruppen des Staatsfonds PIF, dem Riyadh Air gehört, können nach England jetten. Trotz Lieferverzögerung der Flotte wird die Airline die Flüge aber antreten, um die wichtigen Start- und Landeslots am Flughafen Heathrow nicht zu verlieren. 

Premium-Erlebnis nur in zwei statt vier Klassen

Riyadh Air hat 39 Boeing-Maschinen des Typs 787-9 bestellt und sich Optionen für 33 weitere Flieger gesichert. Die Flugzeuge sollen mit vier Klassen ausgestattet sein: Neben einer Miniabteilung namens Business Elite gibt es Business, Premium Economy und Economy Class. In der gemieteten Oman-Air-Maschine gibts dagegen nur Business und Economy.

Neben London plant die Airline, auch bald nach Dubai zu fliegen. Zusätzliche Strecken für kommenden Winter und Sommer 2026 sollen in den nächsten Wochen bekannt gegeben werden.

Eine Airline war nicht genug

Neben Riyadh Air existiert bereits die Nationalfluglinie Saudia Airlines. Im Rahmen von «Vision 2030», des umfassenden Reformprogramms von MBS, sollen 330 Millionen Fluggäste jährlich erreicht werden. Und im gleichen Zeitraum soll das Frachtvolumen vervierfacht werden. Und MBS möchte 250 Destinationen an sein Land anbinden – aktuell bedient Saudia 148 Destinationen. Hinzu kommt noch Neom Airlines, die angekündigt, aber bislang nicht umgesetzt worden ist.

Diese Wachstumspläne sind auch der Grund, weshalb Mohammed bin Salman eine zweite nationale Fluglinie ins Leben rief. So kann sich Saudia Airlines auf die Metropole Dschidda als Ausgangspunkt für Besuche der heiligen Städte Mekka und Medina konzentrieren. Und Riyadh Air auf die Hauptstadt.

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