Mit Speck fängt man Mäuse – und Kunden!
Grossbäcker lanciert salzigen Dreikönigskuchen

Es klingt nach einem Marketing-Gag, doch Buchmann-Chef Daniel Wehrli ist es bitterer Ernst mit dem salzigen Dreikönigskuchen, wie er BLICK sagt.
Publiziert: 05.01.2018 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2022 um 15:17 Uhr
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Buchmann-Verkaufsleiter Thomas Andermatt, Verkäuferin Donika Muriqi, Geschäftsführer Daniel Wehrli und Maria Hackl von der Unternehmenskommunikation (v. l.).
Foto: Zvg
Ulrich Rotzinger, Patrik Berger

Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse – oder Kunden! Das dachte sich wohl Daniel Wehrli, Chef des Grossbäckers Buchmann. Neben den klassisch-süssen Dreikönigskuchen lanciert die Traditionsbäckerei für den morgigen Dreikönigstag eine pikante Variante. Die Neuheit enthält Käse und Speck. Der Kuchen ist bestreut mit Sesam, Mohn und gerösteten Zwiebeln.

Das muss man über die Tradition wissen
1:23
Heute gibt es Dreikönigskuchen:Das muss man über die Tradition wissen

Klingt nach einem Marketing-Gag. Ein Lockvogel-Angebot? Denn der 6. Januar ist für die Bäckereien der wichtigste Tag im Jahr, wie Wehrli BLICK bestätigt. Ihm ist bitter ernst mit dem Speck-Dreikönigskuchen: «Wir wollen nicht immer alles gleich machen wie jedes Jahr und hinterfragen deshalb Traditionen», so Wehrli. Letztlich könne man aber mit dem neuen Angebot auch neue Kunden in die Bäckereien holen.

Verkäuferin Donika Muriqi in der Buchmann-Filiale Zürich-Binz zeigt die salzige Dreikönigs-Neuheit.
Foto: Zvg

Optisch ist die Neuheit von den süssen Varianten kaum zu unterscheiden. «Der Teig, aus dem er gebacken wird, ist derselbe», sagt Wehrli. Der Preis ist allerdings höher: Der sechsteilige Apéro-Dreikönigskuchen mit König und Krone (340 Gramm) kostet 9.50 Franken. In der süssen Variante: 2 bis 13.50 Franken.

Erhältlich sind die Kuchen bis 8. Januar in jeder der acht Buchmann-Filialen auf Zürcher Stadtgebiet. Chef Wehrli rät: «Geniessen Sie den salzigen Dreikönigskuchen am Nachmittag mit einem schönen Glas Weisswein.»

Das Gebäck riecht wie Zwiebelkuchen: Buchmann-Chef Daniel Wehrli.
Foto: Zvg

Wehrli rechnet dieses Jahr mit einem Absatz von rund 4000 süssen Dreikönigskuchen. Von der salzigen Variante wurden einige Hundert Stück produziert. «Hoffentlich verkaufen wir sie auch», lacht Wehrli. Man wolle ja weiter expandieren können, scherzt er. Und schiebt im Ernst nach: Am 15. Januar werde man die neunte Filiale am Milchbuck in Zürich eröffnen.

Ob diese Premiere den Kunden schmeckt, bleibt abzuwarten. Coop und Migros – die beiden verkaufen wohl am meisten Dreikönigskuchen in der Schweiz – lassen die Finger von einer salzigen Variante.

Den Coop- und Migros-Kunden schmecken nur süsse Kuchen

«Wir hatten vor einigen Jahren versuchsweise einen Laugen-Dreikönigskuchen im Sortiment», sagt Coop-Sprecherin Alena Kress. «An Feiertagen spielen Traditionen aber eine grosse Rolle. Die meisten Kunden haben sich darum für einen traditionellen, süssen Dreikönigskuchen entschieden.»

Bei der Migros heisst es: «Der beliebteste und schweizweit meistverkaufte Dreikönigskuchen ist die klassische Variante mit Sultaninen.» Versuche mit salzigen Dreikönigskuchen habe man bislang noch keine gemacht.

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