Mit der Schule hatte er es nicht so, aber er ging bis zum Schluss noch jeden Morgen ins Büro
Luzerner Zahnbürsteli-König Ueli Breitschmid (†79) ist tot

Er war ein Störfaktor in der Schule und flog deshalb von der Kantonsschule. Doch seine Firma Curaden baute er zu einem internationalen Pionier in der Dentalbranche aus. Jetzt ist Ueli Breitschmid mit 79 Jahren verstorben.
Publiziert: 03.06.2025 um 12:45 Uhr
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Ueli Breitschmid machte das Familienunternehmen Curaden zu einem global tätigen Dental-Pionier.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Zahnbürstenpionier Ueli Breitschmid ist im Alter von 79 Jahren verstorben
  • Breitschmid formte das Familienunternehmen Curaden zum international bekannten Zahnpflegeunternehmen
  • Curaden ist in fast hundert Ländern tätig und produziert seit zehn Jahren in St. Gallen
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Der Zahnbürstenpionier ist tot: Ueli Breitschmid verstarb nach langer Krankheit in der Nacht auf Sonntag im Alter von 79 Jahren. Das teilt sein Zahnpflegeunternehmen Curaden auf Linkedin mit. Die «Luzerner Zeitung» hat zuerst darüber berichtet.

Mit Breitschmid geht ein wahrhaftiger Zahnbürsteli-König. Sein Vater war Zahntechniker und gründete 1954 ein auf exklusive Dentalprodukte spezialisiertes Handelsunternehmen. Im Alter von 21 Jahren trat Breitschmid ins Unternehmen ein und formte es zum heute bekannten Curaden mit Sitz in Kriens LU. Im Linkedin-Beitrag schreibt die Geschäftsleitung, Breitschmid sei «leidenschaftlich, energisch, oft provokativ – aber vor allem ein visionärer und charismatischer Unternehmer» gewesen.

Noch jeden Morgen im Büro

Curaden ist heute in fast hundert Ländern tätig. Das Familienunternehmen produziert seit zehn Jahren auch in St. Gallen. 1972 gründete der Pionier zudem die Zahnbürstenmarke Curaprox. Das Credo des Zahnbürsteli-Königs: Prävention vor Behandlung. «Auch wenn die meisten Zahnärzte es nicht gern hören: Die Zukunft liegt zu einem wesentlichen Teil in der Prophylaxe, nicht in der Reparatur beschädigter Zähne», meinte Breitschmid vor acht Jahren gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Dass Ueli Breitschmid einmal so erfolgreich sein würde, war alles andere als klar. In der Schule galt er mehrheitlich als Störfaktor. Er flog von der Kantonsschule, konnte später aber immerhin die Handelsschule abschliessen.

Aus Liebe zu seinem Lebenswerk ging er bis kurz vor seinem Tod jeden Morgen ins Büro. Das Familienunternehmen wird unterdessen von Christine Breitschmid – einer seiner vier Töchter – geführt. Sie will gemäss der Mitteilung dafür sorgen, «dass seine Werte auch in Zukunft weiterleben».

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