Es ist Spargelzeit. Eigentlich Hochsaison auf dem Wylandhof von Michael Frauenfelder (33) aus Henggart ZH. Die grossen Erträge bleiben bislang aber aus. Das Problem: Es ist zu kalt und zu nass. «Wir hatten in den letzten Wochen viele Niederschläge und tiefe Temperaturen, das bremst das Spargelwachstum», sagt Frauenfelder.
In den letzten Jahren konnten der Spargelbauer und seine Helfer die Spargeln schon Mitte April schneiden: Das Wetter war stets schon im Frühling mild und sommerhaft – das mag das Gemüse. Anders in diesem Jahr: «Wir haben momentan zu wenige Spargeln», sagt Frauenfelder.
Peruanische Konkurrenz macht den Preis kaputt
Die regnerischen Frühlingstage drücken die Erntemenge beim Spargel massiv. «In kühleren Jahren ernten wir auf unserem Betrieb ungefähr zwei Tonnen. Bei gutem Wetter können es bis zu vier Tonnen sein», so Frauenfelder.
Der Grossteil seiner Spargeln verkauft er in seinem Hofladen, für 16.50 Franken das Kilo. Der Rest geht an Restaurants oder kleine Detailhändler. Grossverteiler beliefert Frauenfelder keine, unter anderem wegen des Preisdrucks. «Wenn sie schon im Februar Spargeln aus Peru für sieben Franken pro Kilo anbieten, ist die Nachfrage im Mai da gesättigt», erklärt der Landwirt.
Mehr Direktverkauf
Seine Ernte bringt der Frauenfelder trotzdem weg: «Immer mehr Leute warten auf den Schweizer Spargel und kaufen direkt bei uns Produzenten ein», erzählt Frauenfelder. Das sei eine sehr schöne Entwicklung, die auch seine Bauernkollegen beobachten.
«Wer einmal Schweizer Spargeln gegessen hat, will danach keine anderen mehr», ist der Bauer überzeugt. Sein Tipp für die Zubereitung des Spargels: «Nur nicht in heissem Wasser kochen!» Da gehe der Geschmack verloren.
Am besten werden die Spargeln auf dem Grill, so Spargelbauer Frauenfelder: «Mit etwas Butter bestrichen, Salz und Pfeffer dazu, in Alufolie gewickelt während 20 Minuten auf den Rost gelegt. Mehr braucht es gar nicht.»