Foto: facebook/Schweizer Fleisch

Metzger schlagen Alarm
Würste werden deutlich teurer

Der finanzielle Spielraum im Metzgereigewerbe und bei grösseren Fleischverarbeitern sei erschöpft, nun müssen die Preise in den Läden steigen. Das fordert der Fleisch-Fachverband in einer Mitteilung.
Publiziert: 08.03.2019 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2019 um 12:11 Uhr
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Preisanstieg befürchtet: Cervelas, Wienerli, Bratwürste und Rohwürste wie Landjäger oder Salami sind betroffen.
Foto: Keystone
Ulrich Rotzinger

Jetzt gehts um die Wurst. Viele Fleischverarbeiter und Metzgereien dürften in den nächsten Tagen die Preise zumindest für Wurstwaren deutlich erhöhen. «Je nach individueller Kostensituation ist eine umgehende Preiserhöhung von 7 bis 10 Prozent absolut notwendig», schlägt der Schweizer Fleisch-Fachverband in einer Mitteilung Alarm.

Der Grund für die drohende Preiserhöhung: Seit Anfang Jahr hätten sich die Rohmaterialpreise für Rindswurstfleisch mit rund 1,50 Franken pro Kilogramm (plus 14 Prozent) massiv erhöht, so die Verantwortlichen um Verbandschef Ruedi Hadorn. Dieser geht von einem weiteren Preisanstieg aus.

Die Fleischbranche warnt: Ohne Preisaufschlag wird es zukünftig nicht mehr möglich sein, den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten Fleisch und Fleischwaren in ausreichenden Mengen anzubieten, die auch den Anforderungen an das Tierwohl, die Regionalität und die hohe Produktequalität gerecht werden.

Ein weitere Grund für den Margenschwund bei den Metzgern und Fleischverarbeitern sei der «unverändert hohe Einkaufstourismus».

Neben Rind- auch Schweinefleisch knapp

Knappheit herrscht seit einigen Wochen offenbar beim Schweinefleisch. «Die Nachfrage an Schlachtschweinen lässt sich derzeit nicht mehr decken», unterstreicht der Fleischverband in der Mitteilung. Seit Anfang Jahr seien die Schlachtschweinepreise um 16 Prozent in die Höhe geklettert. Das müsse sich auf die Preise für Schweinewurstfleisch auswirken.

Fazit laut Fachverband: «Sollten die einzelnen Metzgereien und Fleischverarbeiter nicht ausgeblutet beziehungsweise in ihrer eigenen Existenz nicht weiter gefährdet werden», dann müssten Konsumenten ihren Beitrag leisten und bereit sein, höhere Preise zu bezahlen. 

Sofern die Detailhändler mitziehen, dürften die Preise für Cervelas, Wienerli, Bratwürste wie auch Rohwürste wie Landjäger oder Salami ansteigen. Verbandschef Hadorn gibt zudem zu bedenken, dass in nächster Zeit auch für Frischfleisch und die übrigen Fleischprodukte mehr bezahlt werden müsse. 

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