Der Supermarkt der Zukunft, der ohne Kassenpersonal funktionieren soll, ist doch nicht so super wie gedacht. Jedenfalls scheiterte die Generalprobe im neuen Laden Amazon Go in Seattle (USA) zünftig.
Die Kameras und Sensoren, die Waren der Kunden erkennen und abrechnen, kamen mit einem Test-Kundenansturm nicht klar, berichtet das «Wall Street Journal». Im Moment funktioniere die Warenerkennung im Geschäft nur mit bis zu 20 Leuten. Und auch nur, wenn diese sich ganz langsam bewegten.
Verzögerung auf unbestimmte Zeit
Amazons Projekt eines Supermarkts, der künftig von nur drei Mitarbeitern betrieben werden soll, hatte Ende 2016 für grosses Aufsehen gesorgt. Selbst auf einen Self-Checkout-Automaten werde verzichtet, hiess es. Der Kunde muss keine Barcodes einscannen, sondern bloss das Produkt in die Einkaufstasche stecken. Nie mehr Schlange stehen, so das Versprechen. Abgerechnet wird über eine Smartphone-App.
Im Gegensatz zu seiner riesigen Online-Plattform bietet Amazon Go nur ein kleines Sortiment an. Kunden können Lebensmittel, Fertiggerichte und Getränke einkaufen. Jetzt verzögert sich die auf Ende Monat geplante Eröffnung auf unbestimmte Zeit. (uro/bam)