Wegen der schädlichen Folgen des Zigarettenkonsums entwickeln die Tabakmultis Produkte, die weniger Schadstoffe produzieren sollen.
Heute kommt Ploom von Japan Tobacco auf den Markt. Es funktioniert wie eine E-Zigi: Eine Flüssigkeit wird verdampft und inhaliert.
Anders funktionieren die Modelle von Philip Morris und British American Tobacco (BAT): Bei Glo und Iqos wird Tabak erhitzt, aber nicht verbrannt.
Eines haben die neuen Zigi-Alternative gemeinsam: Sie lohnen sich für die Hersteller. Wie die «Schweiz am Wochenende» schreibt, zahlen die Tabakhersteller auf die neuen Produkte deutlich weniger Tabaksteuer.
150 Millionen weniger für die AHV
Diese beträgt bei einer 8 Franken teuren Packung nur 12 statt 54,6 Prozent. Anders gesagt: 3.50 Franken weniger fliessen bei den Alternativ-Zigi in den AHV-Topf.
Das Marktpotenzial ist enorm. Alleine Glo von BAT erreichte kurz nach der Einführung im Testmarkt über sechs Prozent Marktanteil. Geht man von zehn Prozent Marktanteil in der Schweiz aus, würden die Einnahmen des Bundes aus der Tabaksteuer um 150 Millionen Franken einbrechen, rechnet die Oberzolldirektion.
Die Gewinner sind die Tabakmultis. Warum werden die Preisvorteile nicht an die Kundschaft weitergegeben? BAT begründet es mit den hohen Entwicklungskosten, Philip Morris lies die Anfrage der «Schweiz am Wochenende» unbeantwortet.
Und Japan-Tabacco-Sprecher Kevin Suter erklärt auf Anfrage von BLICK: «Eine Ploom-Nachfüllpackung liegt mit CHF 7.50 tiefer als ein Päckchen Zigaretten und ist aufgrund ihrer Zusammensetzung, unterschiedlicher Produktion und hoher Entwicklungskosten nur schwer damit vergleichbar.» (bam)