Die lange Suche nach einen Käufer mit tiefen Taschen für die historische Villa Les Cèdres im Süden Frankreichs hat endlich Erfolg. Doch nur dank einem grosszügigen Rabatt! Wie «Bloomberg» berichtet, gewährt die heutige Besitzerin Campari-Gruppe dem privaten Käufer grosszügige 43 Prozent Nachlass.
Laut der vorläufigen Verkaufsvereinbarung soll der Unbekannte nun knapp 218 Millionen Franken für das historische Anwesen zahlen. Ursprünglich sollte die Villa an der französischen Riviera zwischen Nizza und Monaco für 381 Millionen den Besitzer wechseln. Damals war Les Cèdres das teuerste Haus der Welt, so «Bloomberg». Vor ein paar Jahren geisterte sogar der Wahnsinnspreis von 1,1 Milliarden Franken durch die Medien.
Königlicher Vorbesitzer
Die Campari-Gruppe ist 2016 in den Besitz des Anwesens gekommen. Die Villa war Teil der Übernahme des Produzenten von Grand Marnier. Der Unternehmerfamilie Marnier-Lapostolle gehörte das Anwesen in Saint-Jean-Cap-Ferrat (F) seit den 1920ern. Der Besitzer davor: König Leopold II von Belgien.
Der anonyme Käufer kann sich über 14 Schlafzimmer, eine Kapelle, einen 14 Hektar grossen Garten mit vielen exotischen Pflanzen, ein 50-Meter-Schwimmbad und einem Stall für eine ganze Pferdeherde freuen.
Bewohnerin muss ausziehen
Aktuell wohnt mit Suzanne Marnier-Lapostolle noch immer ein Mitglied der früheren Besitzerfamilie im Haus. Bis der Kauf definitiv über die Bühne geht, muss ihr Auszug geregelt werden. Wie die «NZZ» vor einigen Jahren schrieb, war ihr das Haus und der Aufwand für den Unterhalt zu gross geworden.
Immer wieder sorgen sehr teure Immobilien für Schlagzeilen. Jüngstes Beispiel: Pop-Sänger Sting hat sich die teuerste Penthouse-Wohnung in New York gekauft – für umgerechnet 65 Millionen Franken.
Häufig müssen Verkäufer von exklusiven Villen aber grosse Rabatte gewähren, um sie loszuwerden. So auch Promi-Tochter und Formel-1-Erbin Petra Ecclestone (30). Auf dem Preisschild ihrer Villa in Los Angeles (USA) standen bis Juni 2018 200 Millionen Franken.
Doch es fand sich kein Käufer für «The Mansion». So hat Ecclestone den Preis zuerst auf 175 Millionen und jetzt auf 160 Millionen reduziert. Experten bezweifeln laut «Forbes» aber, dass der Rabatt von 40 Millionen ausreicht, um die Immobilie loszuwerden. (jfr)