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Mega-Absturz von Basel und Bern im «Handelszeitung»-Ranking
Die Grossstädte verlieren massiv an Boden – wieso?

Schweizer Grossstädte wie Basel, Bern und Lausanne verlieren im Gemeinderanking 2024 massiv an Boden. Blick analysiert die Gründe für das schlechte Abschneiden der Städte.
Publiziert: 19.09.2024 um 19:57 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2024 um 08:56 Uhr

Auf einen Blick

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Basel schiesst im neuen Gemeinderanking den Vogel ab und verliert fast 400 Ränge.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Der Titel der attraktivsten Gemeinde der Schweiz 2024 geht in die Zentralschweiz: Meggen LU gewinnt das Gemeinderanking der «Handelszeitung». Vom Top-Platz sind die bevölkerungsreichen Schweizer Städte dagegen meilenweit entfernt. Sie verlieren im Vergleich zum Jahr 2023 massiv an Boden.

In diesem Jahr kommt es für die Grossstädte faustdick. Basel büsst 393 Plätze ein. Bern sackt um 292 Ränge ab. Auch die Westschweizer Städte Genf und Lausanne verlieren zusammen fast 200 Plätze. Doch wieso? Blick liefert die Analyse.

Wo sind die Städte stark? Wo sind sie schwach?

An der Mobilität und dem Verkehr liegt das schlechte Abschneiden definitiv nicht. Bern, Lausanne und Genf belegen in dieser Kategorie – wie schon im letzten Jahr – die Plätze 3, 4 und 5. Auch Basel und Zürich können sich von den insgesamt 954 Gemeinden in den Top 15 halten.

In puncto Sicherheit schneiden dafür praktisch alle Grossstädte katastrophal ab. Lausanne rangiert auf dem fünftschlechtesten, Basel sogar auf dem drittschlechtesten Platz. Die Limmatstadt, Genf und Bern kommen auch nicht aus den Flop 20 heraus. Doch schon letztes Jahr waren die Grossstädte in dieser Kategorie ähnlich schlecht klassiert. Wo viele Menschen leben, passieren mehr Straftaten und Verkehrsunfälle. Wo haben sich die bevölkerungsreichen Gemeinden also im Vergleich zum letzten Jahr verschlechtert?

54

Zürich

Die grösste Stadt der Schweiz ist nur um neun Ränge schlechter platziert als noch 2023. Sie kann sich also vergleichsweise gut halten. Zürich verliert in allen der neun Hauptkategorien wenige Ränge. Insbesondere die höhere Steuerbelastung, die etwas schwierigeren Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt und der Faktor Ökologie werfen die Gemeinde leicht nach hinten.

486

Basel

Die absolute Verliererin dieses Jahres ist die Stadt am Rheinknie – von Rang 93 auf 486. Und das, obwohl die Steuerbelastung vergleichsweise geringer wurde. Ausschlaggebend ist der Immobilienmarkt. Die hohen Preise und eine Leerwohnungsziffer von 0,77 Prozent (Stand 1. Juni 2024) spülten Basel in dieser Kategorie um 430 Plätze nach hinten.

Auch die Arbeitsmarktsituation hat sich in der Gemeinde stark verschlechtert. Kriterien wie die Höhe der Arbeitslosenquote und die Anzahl Firmen-Neugründungen werfen Basel in der Kategorie Arbeitsmarkt auf die mit Abstand schlechteste Position aller Schweizer Grossstädte.

491

Bern

Die Bundeshauptstadt schmiert ebenfalls ab. Im letzten Jahr noch in den Top 200 platziert, steht sie jetzt auf dem 491. Rang. Bern ist somit insgesamt die am schlechtesten platzierte Grossstadt. Anders als in Basel ist die Arbeitsmarktsituation aber sehr gut. Mit dem 62. Platz hat sich die Lage sogar nochmals verbessert.

Doch auch Bern hat mit dem Wohnungs- und Immobilienmarkt stark zu kämpfen. Das Resultat: ein Verlust von 300 Plätzen. Daneben verlor die Bundeshauptstadt vor allem aufgrund der höher gewordenen Steuerbelastung an Boden.

398

Lausanne

Auch in der Romandie haben die bevölkerungsreichen Gemeinden im Jahr 2024 zu kämpfen. Lausanne steht neu auf Rang 398, zuvor auf 279. Die Steuerbelastung ist grundsätzlich tiefer geworden, steht aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Darum reicht es in dieser Kategorie immer noch nur für den 863. Platz.

Die Wohnungssituation hat sich in der Stadt am Genfersee nur leicht verschlechtert. Die Arbeitsmarktsituation sieht dafür nicht mehr ganz so rosig aus. Lausanne büsst hier 150 Plätze ein und steht neu auf Rang 389.

335

Genf

Die internationale Grossstadt Genf verliert mit 75 Plätzen vergleichsweise wenig. Eine einzige Kategorie, die verantwortlich für die Verluste ist, ist nicht auszumachen. Die Gemeinde verliert über alle Kategorien hinweg ein paar Rangpunkte. So steht Genf neu auf Platz 335 und reiht sich hinter Zürich auf dem zweiten Rang im Grossstadt-Vergleich ein.

Gemeinderanking der «Handelszeitung»

Für das Gemeinderanking der «Handelszeitung» hat das Beratungsunternehmen Iazi rund 1000 Gemeinden untersucht – und damit all jene, die mehr als 2000 Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Dabei wurden alle Faktoren, die bei einem Entscheid für einen Wohnort von Bedeutung sind, herangezogen. Alle Infos und das gesamte Ranking findest du hier.

Handelszeitung

Für das Gemeinderanking der «Handelszeitung» hat das Beratungsunternehmen Iazi rund 1000 Gemeinden untersucht – und damit all jene, die mehr als 2000 Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Dabei wurden alle Faktoren, die bei einem Entscheid für einen Wohnort von Bedeutung sind, herangezogen. Alle Infos und das gesamte Ranking findest du hier.

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