Darum gehts
- Straumann streicht in Villeret bis zu 250 Stellen
- Produktion verlagert nach Schanghai für langfristiges Wachstum in China
- Villeret erhält 60 bis 80 Millionen Franken Investition
Kahlschlag bei Straumann und grosses Zittern für die Mitarbeitenden: Der Dentaltechnik-Konzern will in Villeret BE hunderte Stellen streichen. Die China-Produktion wird teilweise nach Schanghai verlagert. Das könnte bis zu 250 Jobs betreffen, wie Straumann am Freitagnachmittag mitteilt.
«Durch die schrittweise Verlagerung der Produktion für in China verkaufte Produkte auf den neu zugelassenen Campus in Shanghai sichert Straumann sein zukünftiges Wachstum in dieser wichtigen Region», heisst es in der Mitteilung. «Diese strategische Massnahme gewährleistet die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum in China.» Der chinesische Markt macht derzeit mehr als 15 Prozent des weltweiten Umsatzes aus.
Ein Viertel der Angestellten muss weg
Infolgedessen werde man in Villeret die «Belegschaft an den nachhaltigen, langfristigen Bedarf anpassen», was bis zu 250 Stellen betreffen könne. Derzeit laufe ein 14-tägiges Konsultationsverfahren, um sozialverträgliche Lösungen zu prüfen. Straumann sei entschlossen, diesen «Übergang fair, transparent und mit Respekt zu gestalten».
Villeret werde sich weiterhin auf die Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung konzentrieren, heisst es weiter in der Mitteilung. Zur Unterstützung der langfristigen Entwicklung des Standorts werde man in den nächsten fünf Jahren 60 bis 80 Millionen Franken investieren. Das Geld fliesse in fortschrittliche Technologien, die Modernisierung der Infrastruktur sowie in die Entwicklung zukunftsrelevanter Kompetenzen der Mitarbeitenden.
Die Straumann Group ist ein weltweit führendes Unternehmen für Zahnersatz und kieferorthopädische Lösungen. Die Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, beschäftigt derzeit knapp 12'000 Mitarbeitende weltweit und verkauft in mehr als 100 Länder. In Villeret sind rund 1000 Angestellte beschäftigt.