Markentstreit verloren
Bund zwingt «Swiss Army»-Schoggi zu Namenswechsel

Die Firma Star Trade darf ihre Schoggi nicht mehr «Swiss Army» nennen. Das Bundesamt für Rüstung (armasuisse) hat den Hersteller vor dem Handelsgericht Bern in die Knie gezwungen.
Publiziert: 15.04.2016 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:20 Uhr
Star Trade hat den Kampf um den Markennamen verloren. Die Schoggi heisst neu «Royal Army» statt «Swiss Army».
Foto: Zvg

Der Fall habe Signalwirkung im Hinblick auf weitere Verletzungen der Militärmarke des Bundes, schreibt die armasuisse in einer Mitteilung.

Der Schoggihersteller Star Trade will ihre Schokolade künftig mit dem gleichen Design aber unter dem Namen «Royal Army» verkaufen, wie Teilhaber und Geschäftsführer Peter Looser sagte.

Neuer Name: Royal Army
Foto: Zvg

Lizenzvertrag zu teuer

Der Namenswechsel sei ein grosser Nachteil. Schliesslich sei die Marke «Swiss Army» weltbekannt. Letztes Jahr habe man knapp 250'000 Schokoladen verkauft, unter anderem an die Armee in Estland.

Mit einem Lizenzvertrag hätte die Firma die Militärmarke weiterverwenden können. Dies sei aber keine Option gewesen, sagte Looser. Die Lizenz sei zu teuer, die Margen auf Schokolade zu klein.

Aus sind die Zeiten, in denen Star Trade mit «Swiss Army» Werbung machen konnte.
Foto: Zvg

armasuisse führt mehrere Prozesse

Die armasuisse hat den Auftrag, die Marken «Swiss Army», «Swiss Military» und «Swiss Air Force» zu schützen und durch Lizenzverträge zu vermarkten. Die armasuisse hat gemäss Mitteilung in den letzten Jahren mit mehreren Schweizer Firmen Lizenzverträge abgeschlossen. Zudem führt sie im In- und Ausland mehrere Prozesse und Verfahren wegen Verletzung der Militärmarke des Bundes. (SDA)

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