Die Heidi-Figur ist Kult und weit über die Landesgrenzen bekannt. Wenig überraschend, wollen Geschäftsleute damit Geld verdienen.
So verkauft das Modelabel Heidi.com hippe Klamotten und Accessoires. Und will damit bei Schweizern punkten. Der Spruch «Keep calm and eat Roschti» ist etwa auf einem T-Shirt aufgedruckt. Und auf dem Etikett prangt ein Schweizerkreuz.
Die Kleider werden direkt, aber auch über Händler vertrieben. So verkauft auch die Migros Heidi-Kleider. Die sorgen dort bei der Kundschaft für Kopfschütteln.
Produktion in der Schweiz «nicht möglich»?
Denn die Ware wird in der Türkei oder Portugal produziert. Eine «eigenwillige Interpretation von Swissness», nervt sich ein Twitter-Nutzer.
«Eine Produktion in der Schweiz ist in unserem Preissegment leider nicht möglich», sagt Séverine Meier, CEO von Heidi.com. Aber die Entwicklung der Produkte finde in der Westschweiz statt.
Preislich bewegt sich das Unternehmen auf dem Niveau bekannter Kleiderketten. Ein T-Shirt gibts bei Heidi.com für 27 Franken, ein Hemd für 49 Franken.
Die Migros hat sich dem Swissness-Ärger angenommen: «Wir sind bereits darauf aufmerksam geworden, dass die Etikettierung zu Unklarheiten führen kann», sagt Sprecherin Christine Gaillet. Deshalb hat der orange Riese die nötigen Schritte eingeleitet. «Der Lieferant wird die Etiketten bei der neuen Kollektion ändern.» (bam)