Das Luxus-Projekt des österreichischen Investors Peter Pühringer (77) gibt in der Gemeinde Vitznau LU seit Jahren zu reden: Geplant war der Bau von zehn Villen und einem Mehrfamilienhaus unter dem Namen «Panorama Residenz» sowie ein «Innovation Park», der ein Forschungs- und Kompetenzzentrum und ein unterirdisches Parkhaus umfassen sollte. Rund 250 Millionen Franken wollte Pühringer bis 2021 investieren. Nun ist das Projekt gescheitert.
Am Donnerstag teilte die Gemeinde mit, dass das Kantonsgericht zwei Beschwerden gutgeheissen und der Gestaltungsplan für die Luxus-Überbauung aufgehoben hat. Das berichtet die «Luzerner Zeitung». Das Urteil ist laut der Gemeinde rechtskräftig und wird nicht ans Bundesgericht weitergezogen. Noch im letzten Jahr hatten der Gemeinderat und der Regierungsrat den Gestaltungsplan bewilligt.
Ein Investor prägt die Gemeinde
Als Teil des Luxusprojekts waren auch Schutzmassnahmen für den Widibach in Vitznau im Umfang von 6 Millionen Franken geplant. Massnahmen, die eigentlich Aufgaben der öffentlichen Hand wären. Jedoch sollte der Kanton die Bauherrschaft für den Entlastungskanal an Pühringer abtreten, wie «Zentralplus» damals schrieb.
Der Unternehmer Pühringer ist in der Gemeinde kein Unbekannter. Im Jahr 2009 kaufte er das Park Hotel und liess es für 270 Millionen Franken umbauen. Der Sohn eines österreichischen Uhrmachers wuchs in der DDR auf. Das Vermögen des 77-Jährigen Vermögensverwalter, Fondsmanager und Mäzen wurde einst auf 311 Millionen Euro geschätzt. Er ist in Vitznau unternehmerisch tätig und steuerpflichtig. Weil er der Gemeinde vor acht Jahren 5 Millionen Franken schenkte, erhielt er eine Steuersenkung. (dvo)