Damit könnten einige Rivalen auf der Kurzstrecke in Turbulenzen geraten, prognostizierte Finanzchef Neil Sorohan. «Da draussen sind ein paar Leute, die das Leben langsam schwierig finden», erklärte der Manager.
Sorohan und seine Kollegen haben die Ausgaben des irischen Konzerns für neue Maschinen, Wartung und Personal derart unter Kontrolle, dass die nach Passagierzahlen grösste Fluggesellschaft Europas auch die mit den niedrigsten Kosten in der Region ist.
Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni flog Ryanair einen Nachsteuergewinn von 397 Millionen Euro ein, was einem Plus von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei sorgte ein spätes Osterfest für einen seltenen Anstieg der Ticketpreise um ein Prozent.
Doch das Unternehmen von Michael O'Leary machte klar, dass es - anders als von einigen Analysten erwartet - seine Preiskampfpolitik nicht aufgeben wolle. O'Leary will erklärtermassen vor allem krisengeplagten Konkurrenten wie Air Berlin Passagiere abluchsen.
Wie Ryanair sieht sich auch der Billigflug-Rivale Easyjet im Aufwind, rechnet mit weiterem Preisdruck und will dies mit niedrigeren Kosten ausgleichen.
Ryanair hielt an seinem bisherigen Jahresausblick fest. Die Aktien der Firma gaben im frühen Handel drei Prozent nach.