Er hat demissioniert: Patrick Liotard-Vogt (29) ist per Ende Februar aus dem Verwaltungsrat des Diners Club Switzerland zurückgetreten.
Er konzentriere sich jetzt auf sein Engagement beim Reichen-Netzwerk A Small World und das 600 Millionen teure Hotelprojekt auf St. Kitts. «Ich habe mich mit Diners Club geeinigt. Die Betreibung über 1,15 Millionen Franken wurde zurückgezogen», sagt der Jungunternehmer.
Wie die Einigung aussieht, könne er wegen einer Stillschweigevereinbarung nicht sagen. Bis auf weiteres bleibe er am Kreditkartenunternehmen beteiligt.
Er bleibt in der Karibik
Der Nestlé-Erbe kämpft um seinen Ruf. Auf die Negativ-Presse Ende Januar soll die Rehabilitation folgen. Der Eindruck, dass Liotard-Vogt sich verschuldet und darum das Land verlassen hat, soll sich in Luft auflösen.
Darum wird in der jüngsten Pressemitteilung offensiv auf sein Hotel-Projekt in der Karibik hingewiesen, an dem er mit 40 Prozent beteiligt ist: «Kittitian Hill (...) wird in Kürze das erste Hotel eröffnen und erfordert die volle Aufmerksamkeit des Unternehmers. Sein Wohnsitz ist und bleibt deswegen auf St. Kitts.»
Liotard-Vogt droht mit Prozess
Dem US-Unternehmer Joe Robinson soll Liotard-Vogt nach wie vor 1,6 Millionen Franken, behauptet dieser.
«Es ist bedauerlich, dass Herr Liotard sich vor seiner Verantwortung drückt», sagte der Ex-Geschäftsführer von A Small World vor fünf Wochen zu Blick.ch.
Offenbar liegt eine Einigung ausser Reichweite. Liotard-Vogt bleibt hart: «Das Verfahren nimmt weiter seinen Gang und – wenn nötig – werden die Gerichte über diese Angelegenheit entscheiden.» (hen/alp)