Das kann sich Verwaltungsratspräsident Ernst Tanner (70) auf der Zunge zergehen lassen! Sein Schoggikonzern Lindt & Sprüngli machte im vergangenen Jahr 419,8 Millionen Franken Gewinn. Der Umsatz stieg um 6,8 Prozent auf insgesamt gut 3,9 Milliarden Franken. Mitverantwortlich für den Riesen-Umsatz: eine kleine Schoggikugel.
Lindor knackt Umsatz-Grenze von einer Milliarde
Denn mehr als ein Viertel des Umsatzes geht aufs Konto von Lindor. Allein mit den Schoggikugeln habe man im Jahr 2016 über eine Milliarde Franken umgesetzt, erklärt Sprecherin Nathalie Zagoda. «Lindor ist damit das erste Lindt-Produkt, das die Milliarden-Franken-Grenze geknackt hat.»
Lindt stellt pro Jahr weltweit um die drei Milliarden Lindor-Kugeln her. Erst im letzten Juni eröffnete der Konzern eine neue Produktionslinie. Mit dieser habe die Produktionskapazität «deutlich gesteigert werden» können, heisst es im Geschäftsbericht.
Tanner verdient ein bisschen weniger
Der Bericht zeigt auch auf, dass Tanner weniger verdiente als noch im Vorjahr – zumindest etwas weniger.
Sein Mandat als Verwaltungsratspräsident brachte Tanner im vergangenen Jahr 273’000 Franken ein – rund 1000 Franken weniger als 2015. Für seine Tätigkeit als CEO, die er per 30. September an den Basler Dieter Weisskopf (60) abgegeben hatte, bekam er im Jahr 2016 rund 7,4 Millionen Franken – 6000 Franken weniger als 2015.
So ganz gibt der Schoggi-Doyen Tanner die Zügel aber nicht aus der Hand. Seit 1. Oktober amtet er als exekutiver Verwaltungsratspräsident und zeichnet damit für die langfristige strategische Ausrichtung der Gruppe verantwortlich.