Heute drücken viele Lehrlinge zum ersten Mal die Berufsschulbank. BLICK hat sich bei den grössten Schweizer Arbeitgebern umgehört, wo noch Plätze frei sind und bei wem schon alles vergeben ist.
Migros bietet mit 1384 die meisten Lehrstellen an. Beim Detailhändler sind noch 80 Plätze unbesetzt, mit Abstand die meisten von allen Grossunternehmen. Knapp zwei Drittel sind Ausbildungsstellen zum Detailhandelsangestellten. «Es ist jedes Jahr schwierig, alle Plätze zu besetzen», sagt Migros-Sprecherin Monika Weibel. Dieses Jahr sucht der Detailhändler noch für die unterschiedlichsten Bereiche: von Blumen und Garten über Do-it-yourself bis hin zu Nahrungs- und Genussmitteln. Auch im Fleisch- und Backfach gebe es freie Stellen. Diese Jobs sind wegen der Arbeitszeiten nicht so beliebt. Auch Allergien hindern Bewerber daran, eine Stelle anzutreten.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei Migros die Situation allerdings verbessert. Der Detailhändler bietet 137 Lehrstellen mehr an als noch 2012. Gleichzeitig sank die Zahl der offenen Stellen von etwa 100 auf 80.
Unternehmen in anderen Branchen haben weniger Probleme, ihre Stellen zu besetzen. So etwa die Banken. Bei Credit Suisse gibt es keine freien Plätze mehr. Dabei erhöhte das Finanzinstitut seit 2011 sein Lehrstellenangebot jedes Jahr sogar um 50 Plätze. In diesem Jahr sind es ingesamt 750.
Auch die UBS stockte auf, von 290 auf 320 Stellen. Allerdings sind noch 16 unbesetzt. Für die Bank jedoch kein Grund zur Beunruhigung. «Die Banklehre gehört zu den beliebtesten Ausbildungen», sagt Eveline Müller, Sprecherin bei UBS. «Aber es gibt immer mal wieder junge Leute, die sich kurzfristig anderweitig orientieren.»
Die Post hat wie schon im Vorjahr keine Probleme, ihre 750 Lehrstellen zu besetzen. Ganz im Gegenteil. Über 10 000 Schulabgänger hätten sich beworben, sagt Mediensprecher Oliver Flüeler. Kommende Woche gibt die Post die Zahl der Lehrstellen für das nächste Jahr bekannt. «Sie dürfte sich im etwas höheren Rahmen bewegen», sagt Flüeler gegenüber BLICK.