Lehrstellen gibts genug – aber nach der Ausbildung keine Jobs
Nach der Lehre arbeitslos!

BERN – Jetzt beginnt die für Tausende Schüler die Lehre. Sie haben es gut. Trotz Krise gibts genug Lehrstellen. Aber für Lehrabgänger sieht die Situation schlimm aus.
Publiziert: 06.08.2009 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:13 Uhr
Von Matthias Pfander

Morgen kommt die neue Arbeitslosenstatistik. Man braucht kein Prophet zu sein: Krass zulegen wird die Jugendarbeitslosigkeit: «Allein wegen der saisonalen Effekte, ist mit einer starken Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit zu rechnen», heisst es beim Staatssekretariat für Wirtschaft Seco trocken. Sprich: Die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 24 Jahren wird im Vergleich mit dem Vormonat um über 10 Prozent zulegen!

Arbeitslos nach Ausbildung

Aber es sind nicht die Schulabgänger, die darunter zu leiden haben, sondern die Lehrabgänger und Hochschulabsolventen: Viele von ihnen werden ohne Job dastehen. «Die Einstiegshürde ist hoch, weil die Berufserfahrung fehlt. Die schlechte Konjunktur kommt erschwerend hinzu», erklärt das Seco.

Beim Arbeitgeberverband rät man: «Lehrabgänger müssen sich flexibel zeigen. Einen Sprachaufenthalt, ein Praktikum absolvieren und sonst möglichst schnell beim RAV melden.»

Das Seco versucht, sich vor allem für die sogenannten Berufspraktika stark zu machen. Das geht so: Die Firma stellt einen Praktikanten für ein halbes Jahr ein. Die Arbeitslosenversicherung übernimmt 75 Prozent der Kosten, die Firma nur einen Bruchteil. Interessierte Firmen erhalten Information auf der Website Treffpunkt Arbeit (Siehe Link in der Box rechts)

Die Firma hat so die Gelegenheit, den Praktikanten genau kennenzulernen und zu testen. Der junge Berufseinsteiger hat eine Aufgabe. Und die Arbeitslosenversicherung spart Geld, weil sie weniger zahlen muss, als bei vollem Taggeldbezug.

Es wird noch schlimmer

Nächstes Jahr soll laut Prognose die Arbeitslosigkeit noch krasser ansteigen: Auf bis zu 5,7 Prozent. Und die Jugendlichen werden abermals weit über diesem Durchschnitt liegen. Da ist eine Quote um die 9 Prozent möglich.

Mit dem dritten Konjunkturpäckli will der Bundesrat dieser Entwicklung entgegentreten: «Die neuen Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit werden nächstes Jahr in Kraft treten«, heisst es beim Seco. Doch zuerst müssen die Massnahmen noch vom Parlament angenommen werden.

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Hilfe für arbeitslose Jugendliche
In jedem Fall gilt: Eine abgebrochene Ausbildung ist eine schlechte Karte für den Berufseinstieg. Deshalb möglichst die angefangene Ausbildung durchziehen. Und: Ein Praktikum ist besser, als arbeitslos zu Hause sitzen. Auch so bildet man wichtige Kontakte in die Berufswelt, die einem weiterhelfen können.

Im Internet gibt es von diversen offiziellen Seiten Hilfestellungen zum Thema. Die wichtigsten: treffpunkt-arbeit.ch

lehrstellenboerse.ch


Link für Arbeitgeber: Praktikum für Lehrabgänger.

Berufspraktikum
In jedem Fall gilt: Eine abgebrochene Ausbildung ist eine schlechte Karte für den Berufseinstieg. Deshalb möglichst die angefangene Ausbildung durchziehen. Und: Ein Praktikum ist besser, als arbeitslos zu Hause sitzen. Auch so bildet man wichtige Kontakte in die Berufswelt, die einem weiterhelfen können.

Im Internet gibt es von diversen offiziellen Seiten Hilfestellungen zum Thema. Die wichtigsten: treffpunkt-arbeit.ch

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Link für Arbeitgeber: Praktikum für Lehrabgänger.

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