Mit grossen Ambitionen drängte der Russen-Discounter auf den deutschen Markt (BLICK berichtete). Doch nach nur einer Woche Preiskampf gegen die Billigkonkurrenz von Aldi und Co. ist die erste Filiale von Mere schon wieder dicht. Nicht die Preise, sondern der Nachschub zwingt die Osteuropa-Konkurrenz in die Knie. K.o. nach nur einer Woche!
Bis und mit Dienstag bleibt die erste Filiale in der Sachsen-Metropole Leipzig geschlossen. Das besagt der Zettel an der Eingangstüre. Offenbar hat Mere vor allem seine Lieferanten überfordert, diese seien mit dem Nachschub nicht klar gekommen, heisst es dort weiter.
Billig, billiger, am billigsten – so will der neue Super-Discounter seit letzter Woche auch die Deutschen überzeugen. Dazu passend lautet das Motto der Billigkette «Tiefstpreise jeden Tag». 20 Prozent günstiger soll Mere gegenüber den Konkurrenten Aldi und Lidl sein.
Chaos bei der Eröffnung
Bei der Eröffnung mussten die Käufer teilweise eine Stunde anstehen, um ihre Schnäppchen zu bezahlen. Einige gaben entnervt auf und stellten ihre Produkte zurück auf die Paletten, wie deutsche Medien berichten.
Der grosse Ansturm hat selbst die Mere-Manager überrascht. Bald könnte sich der Ansturm verteilen. Denn es gibt Pläne für eine grosse Expansion in Ostdeutschland. Insgesamt plant das Unternehmen über 100 Filialen.
Besorgt über die Tiefstpreise ist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Die Eröffnung in Leipzig sieht diese als Alarmsignal. Sie fürchtet eine Preis-Abwärts-Spirale im schon günstigen deutschen Detailhandel.