Nestlé will eigene Aktien im Wert von 20 Milliarden Franken zurückkaufen. Der Nahrungsmittelkonzern lanciert damit einen Gegenangriff, nachdem der Einstieg des aktivistischen US-Investors Daniel Loeb für Gesprächsstoff gesorgt hat.
Loeb hatte am Montag vom Nestlé-Management unter anderem den Verkauf der L'Oréal-Beteiligung und damit verbunden grossangelegte Aktienrückkäufe gefordert. In einer Medienmitteilung vom Dienstag skizziert nun Nestlé sein künftiges Wertschöpfungsmodell. Dieses beinhalte auch strategische Wachstumsprioritäten und eine Unterstützung der Kapitalstruktur.
Hohes Wachstum
Als Ergebnis dieser Überprüfung habe das Unternehmen entschieden, dass die Investitionsausgaben künftig besonders auf den Ausbau jener Nahrungs- und Getränkekategorien konzentriert werden, die ein hohes Wachstum aufweisen, wie etwa Kaffee, Produkte für Heimtiere, Säuglingsnahrung und Wasserprodukte. Zugleich fokussiere man sich auch geographisch auf Märkte mit hohem Wachstum.
«Entsprechend der Unternehmensstrategie Nutrition, Gesundheit und Wellness werden ausserdem Wachstumsmöglichkeiten im Bereich Consumer Healthcare verfolgt», kündigte Nestlé an.
Nestlé kündigte in diesem Zusammenhang ein Aktienrückkaufprogramm über bis zu 20 Milliarden Franken an. Der Verwaltungsrat habe diesem zugestimmt. Es soll bis Ende Juni 2020 abgeschlossen sein. Der Beginn des Programms ist für 4. Juli 2017 geplant. (SDA)