Darum gehts
- Lindt & Sprüngli plant, Produktion der Schoggi-Goldhasen in die USA zu verlagern
- Grund sind hohe Strafzölle von 15 Prozent
- Investitionen von bis zu 10 Millionen US-Dollar für Produktionsverlagerung geplant
15 Prozent Strafzölle sind für Lindt & Sprüngli offenbar zu viel! Der Schweizer Schoggi-Hersteller will laut einem Bericht von «Bloomberg» die Produktion der weltberühmten Schoggi-Goldhasen in die USA verlagern. Damit umginge der Kilchberger Konzern die Strafzölle. Denn bis anhin wurden die Goldhasen im Lindt-Werk im deutschen Aachen produziert.
Der Plan würde laut Insidern Investitionen von bis zu zehn Millionen US-Dollar umfassen. Und es geht nicht nur um die Goldhasen, sondern auch um weitere Schoggi-Produkte.
Das sagt Lindt & Sprüngli
Amerika ist für das Schweizer Unternehmen ein wichtiger Absatzmarkt. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz um 4,9 Prozent auf 843 Millionen Dollar gewachsen. Da würden die 15 Prozent Strafzölle, die Trump auf Produkte aus der EU erhebt, schmerzen.
Lindt erklärte gegenüber «Bloomberg», man prüfe bereits seit mehreren Jahren zusätzliche Investitionen in Produktionskapazitäten in den USA und erweitere derzeit den Standort im Bundesstaat New Hampshire. «Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Produktion und internen Lieferketten effizienter zu gestalten, unter Berücksichtigung der aktuellen Zollsituation», so ein Sprecher. Und weiter: «Dazu gehört auch die Überprüfung, welche Produkte an welchen Produktionsstandorten und für welche Märkte hergestellt werden.»
Laut dem Bericht erwägt der Schoggi-Konzern für den kanadischen Markt den umgekehrten Weg. Demnach soll die Produktion vom Lindt-Werk in der US-Stadt Boston in europäische Standorte verlagert werden, um Vergeltungszölle Kanadas auf US-Produkte zu umgehen.