Bis Ende Oktober hatten die Hennen in Schweizer Ställen 2,8 Prozent mehr Eier gelegt als im Vorjahr, wie den Statistiken der Stiftung Aviforum zur Förderung der Schweizerischen Geflügelproduktion und -haltung zu entnehmen ist. Vor allem im Sommer wurden deutlich mehr Eier produziert. Und in den Läden gab es Aktionen auf Eier und Eierprodukte.
Die grossen Eier-Spitzenzeiten bleiben jedoch Ostern und die Weihnachtstage. Der Markt konnte vollständig mit Eiern aus konventionellen Betrieben abgedeckt werden, ausser bei den Bio-Eiern, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) mitteilte.
Überhaupt bevorzugen die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten Schweizer Geflügel. Bis im September wurden je ein Prozent mehr Poulets und Truthähne produziert als in der gleichen Periode des Vorjahres. Rückläufig war dagegen die Produktion von Rind- und Kalbfleisch.
Weniger erfreulich präsentiert sich die Bilanz für die Obst- und Gemüseproduzenten. Die Marmorierte Baumwanze setzte den Kulturen zu, die Einbussen beim Obst betragen bis 20 Prozent (2018: 10 Prozent). Auch in den Gemüsetunneln, aber auch auf dem Freiland, setzte der Schädling den Kulturen zu. Derzeit werden Gegenmassnahmen studiert.
Auch für den Raps war der Sommer anspruchsvoll. Mit 68'000 Tonnen fiel die Ernte deutlich geringer aus als das maximale Kontingent von 93'500 Tonnen. Neben hohem Schädlingsdruck machten den Rapsbauern auch die Folgen des Frostes im Frühling einen Strich durch die Rechnung.
Es habe zwar zwei längere Hitzeperioden gegeben im Sommer, bilanziert Agir. Im Gegensatz zu 2018 habe es jedoch in verschiedenen Regionen ausreichend geregnet. Für das Getreide zum Beispiel war das Klima im Sommer optimal.
Für die Gemüsebauern lief es weniger gut. Nach einem guten Start in die Saison ging die Produktion zurück, weil nach ausgiebigen Regenfällen Hitzewellen folgten. So fiel etwa die Kartoffelernte um 33'000 Tonnen geringer aus als 2018.
Die grössten Verlierer waren 2019 jedoch die Imker. Die Honigernte war mit 13 Kilogramm pro Bienenvolk noch nie so schlecht in der Schweiz. 2018 waren es noch satte 10 Kilogramm mehr pro Volk. Auf das Resultat drückte vor allem die sehr schlechte Ernte im Frühling. Der kalte Mai führte dazu, dass die Bienen ihre Honig-Reserven anzapfen mussten, damit die Völker überlebten.
(SDA)