Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und gegen ein Dutzend Nicht-Opec-Länder haben sich erstmals seit 2001 auf eine gemeinsame Förderkürzung geeinigt. Das Abkommen sieht vor, dass nur noch 558'000 Barrel – ein Fass entspricht 159 Litern – pro Tag dürfen gefördert werden. «Das ist ein wahrhaft historisches Ereignis», sagt der russische Energieminister Alexander Nowak.
Russland als will allein 300 000 Barrel weniger produzieren. Allerdings werde die Drosselung allmählich beginnen und erst im April oder Mai den vollen Umfang erreichen, sagt Nowak der Agentur Tass.
Die Absprache des Kartells und weiterer Förderländer auf eine Ölförderdrosselung hat den Ölpreis am Montag im Frühhandel um bis zu 6,6 Prozent in die Höhe getrieben. Das Fass kostete dann etwas später mit 57,89 Dollar noch knapp fünf Prozent mehr als am Freitag. Damit war Öl so teuer wie seit Juli 2015 nicht mehr.
Benzin und Diesel steigen um ein paar Rappen
Die Einigung vom Wochenende soll gemeinsam mit der schon beschlossenen Kürzung bei der Opec zum Rückgang der weltweiten Ölförderung von rund zwei Prozent führen.
Eine Verknappung des Rohstoffs und damit steigende Ölpreise spüren die Konsumenten sofort im Portemonnaie. Die Preise an den Zapfsäulen für Benzin und Diesel, aber auch der Heizölpreis dürften demnächst um ein paar Rappen anziehen. Experten gehen aber von einem moderaten Preisanstieg aus in den kommenden Monaten. Grund: Laut ihren Prognosen pendelt der Rohölpreis erst einmal zwischen 50 und 70 Dollar pro Fass. (uro)