Buchhalter gelten als konservativ und risikoscheu, doch das Klischee hat nicht immer recht. Die Buchprüfungsfirma Ernst & Young (EY) jedenfalls gibt sich fortschrittlich. Sie nimmt an ihrem öffentlich zugänglichen Zürcher Sitz einen Bitcoin-Automaten in Betrieb. Dort können Mitarbeiter, aber auch Dritte, Schweizer Franken in Bitcoin wechseln und umgekehrt.
«Wir wollen nicht nur über Digitalisierung reden, sondern diese auch aktiv zusammen mit Mitarbeitenden und Kunden vorantreiben», sagt Marcel Stalder, der Chef von EY Schweiz. Die bei Bitcoin verwendete Blockchain-Technologie habe das Zeug, viele Branchen zu verändern. EY berät auch Kunden bei der digitalen Transformation und hat erste Projekte lanciert.
Enorme Kursschwankungen
Wer sich für Bitcoins interessiert, muss sich aber nicht extra an den Sitz von EY in Zürich bemühen. Bitcoins lassen sich auch an jedem SBB-Schalter beziehen. Nötig für Transaktionen sind ein Smartphone und ein elektronisches Portemonnaie.
Bitcoin-Transaktionen werden via Internet über ein dezentrales Netz von Rechnern mit der Blockchain-Technologie abgewickelt und gespeichert. Zahlungen sind weltweit möglich und kostengünstig. Der Wert der Währung ist aber enormen Schwankungen unterworfen. Ein Bitcoin kostet derzeit rund 750 Franken, Mitte Jahr lag der Kurs noch bei rund 200 Franken. (gs)