Konsumentenschützer warnen
Nestlé-Babymilch enthält Spuren von Mineralöl

Die Konsumentenschützer von Foodwatch haben in verschiedenen Milchpulver-Produkten potenziell krebserregende Mineralölverbindungen gefunden. Sie fordern einen Rückzug der Produkte.
Publiziert: 24.10.2019 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2019 um 10:00 Uhr
Konsumentenschützer haben in Milchpulver Spuren von Mineralöl gefunden.
Foto: Getty Images

Eltern von frisch geborenen Kindern dreht es den Magen um, wenn sie das Lesen: Baby-Milchpulver aus dem Hause Nestlé und von anderen Herstellern soll gesundheitsgefährdend sein. Das kritisiert die deutsche Konsumentenorganisation Foodwatch. Sie fordert Nestlé dazu auf, die betroffenen Produkte sofort aus den Regalen zu nehmen. Belastet seien auch Produkte von Novalac, Danone und Hero Baby.

Die von Nestlé in Deutschland vertriebenen Produkte «Beba Optipro Pre, 800 g, von Geburt an» und «Beba Optipro 1, 800 g, von Geburt an» seien teilweise stark mit Mineralöl belastet, teilte Foodwatch am Donnerstag mit. In Frankreich geht es um Babymilch für Säuglinge im Alter bis sechs Monate aus der Produktlinie Nidal.

«Potenziell krebserregend und erbgutverändernd»

Die aromatischen Mineralölverbindungen (MOAH) in den betroffenen Produkten seien «potenziell krebserregend und erbgutverändernd», kritisierte Foodwatch. Das hätten mehrere unabhängig voneinander durchgeführten Labortests belegt. Es geht um Werte zwischen 0,5 und 3 Milligramm pro Kilo.

Foodwatch fordert eine Null-Toleranz beim Gehalt dieser Stoffe in Lebensmitteln. Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es in Deutschland bisher nicht. Es bestehe keine akute Gesundheitsgefahr, sagte ein Foodwatch-Sprecher auf Anfrage. Dennoch sollten Eltern ihre Kinder vorsorglich nicht mit betroffenen Produkten füttern.

Rückzug der Produkte gefordert

Die Konsumentenschützer von Foodwatch haben in Deutschland und Frankreich ein Petitionsschreiben aufgesetzt und fordern Konsumenten dazu auf, dieses online zu unterzeichnen. Im Schreiben enthalten ist der Aufruf zum sofortigen Rückzug der betroffenen Produkte.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat auf Anfrage von AWP zu den Vorwürfen bislang noch nicht Stellung genommen. (pbe/SDA)

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